Es war einer der Tage, der Spieltage, an denen man am besten die Punkte mit der Post nach Dortmund geschickt hätte. Ein Platzverweis für einen Freiburger Spieler, Gelb-Rot für Kiliann Sildillia, und ein Platzverweis für den Trainer: Gelb-Rot für Christian Streich. Unter dem Strich steht ein klares 1:5 bei Borussia Dortmund.
Die Gäste mussten nach Gelb-Rot für Kiliann Sildillia knapp 75 Minuten mit einem Mann weniger agieren, nachdem der Defensivspieler wegen eines taktischen Fouls zum Duschen geschickt wurde. Eine Viertelstunde vor Schluss sah auch noch Freiburgs Coach Christian Streich erst Gelb, dann Rot, weil er mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war.
So kam es zum Platzverweis gegen Christian Streich
Streich habe gesagt, das Schiedsrichter-Team solle sich ein gelbes Trikot anziehen, nachdem er mit einer Foul-Entscheidung gegen Nicolas Höfler nicht einverstanden war, sagte Schiedsrichter Robert Schröder zur Gelben Karte gegen Streich. Als dieser mit höhnischem Applaus reagiert habe, sei ihm keine andere Möglichkeit außer Gelb-Rot geblieben.
Streich ärgert sich über das Klatschen
Streich bestätigte, den Spruch über das gelbe Trikot gesagt zu haben. Allerdings mehr zu sich selbst als in Richtung des Schiedsrichters oder des Vierten Offiziellen. Dem Schiedsrichter habe in vielen Situationen die Verhältnismäßigkeit gefehlt. "Das hätte ich nicht sagen sollen. Aber ich habe es zu mir gesagt, vor Wut", sagte Streich.
Dass er sich anschließend zum Klatschen hinreißen ließ, ärgerte Streich: "Ich Idiot. Damit kann er mir dann natürlich Gelb-Rot geben", so der Freiburger Trainer.
Erster Platzverweis für den SC Freiburg seit 2019
Für Freiburg war es der erste Platzverweis seit November 2019. Damit endete eine Serie von 109 Bundesliga-Spielen ohne Platzverweis, die längste eines Vereins seit Einführung der Gelb-Roten Karte 1991.
In Unterzahl wehrten sich die Gäste weiter nach Kräften, mussten aber doch das 0:1 hinnehmen. Einen Fernschuss von Niklas Süle aus 25 Metern lenkte SC-Keeper Mark Flekken noch an den Pfosten. Doch nach der anschließenden Ecke traf der ehemalige Freiburger Schlotterbeck aus spitzem Winkel ins Netz (26. Minute). Dabei machte Flekken keine gute Figur.
Immerhin gelang es den Freiburgern, sich danach etwas aus der Umklammerung zu lösen. Zu eigenen Chancen kamen sie aber lange Zeit nicht. Doch mit dem ersten gefährlichen Schuss auf das gegnerische Tor gelang kurz vor der Halbzeit doch noch der Ausgleich durch Lucas Höler (45.).
In der zweiten Halbzeit hatte der SC in Unterzahl nichts mehr entgegenzusetzen. Die Borussia spielte sich dagegen in einen Rausch und kam durch weitere Treffer von Sebastien Haller (51.), Karim Adeyemi (48.), Julian Brandt (69.) und Giovanni Reyna (82.) zu einem Kantersieg.