Wenn die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Katar am Sonntag (20 Uhr) auf Spanien trifft, steht das DFB-Team mächtig unter Druck. Denn sollte das Flick-Team nach der Niederlage gegen Japan nun auch gegen den Weltmeister von 2010 verlieren, ist das Turnier für Deutschland gelaufen, unabhängig vom Ergebnis des dritten Vorrunden-Spiels gegen Costa Rica.
Damit es möglichst nicht soweit kommt, arbeitet der DFB eng mit Hans-Dieter Hermann zusammen. Bereits seit 2004 ist der gebürtige Ludwigsburger Team-Psychologe der deutschen Nationalmannschaft.
Psychologe Hermann: Das offene Ohr der deutschen Nationalmannschaft
Der Sportpsychologe, der in Schwetzingen eine eigene Praxis betreibt, gilt als das offene Ohr in der Mannschaft. Der 62-Jährige ist immer ansprechbar, ein guter Zuhörer und für die Sorgen und Nöte der Nationalspieler da. Weil die Partie gegen Spanien bereits wie ein Endspiel ist und auf den deutschen Spielern ein enormer Druck lastet, ist ein Gesprächsangebot für die Profis momentan besonders wichtig.
Vertrauensverhältnis zwischen Spielern und Hermann
Deshalb bietet Hermann, der neben seinem Engagement beim DFB auch an der Uni Tübingen lehrt, Einzelgespräche an. Was dort besprochen wird, bleibt beim Sportpsychologen und wandert nicht ins Trainerteam. Da können sich die Spieler sicher sein. So kann ein enges Vertrauensverhältnis entstehen. Heißt also: Jeder kann seine Ängste und sonstigen Befindlichkeiten loswerden, und Team-Psychologe Hermann kann ihnen so etwas wie ein gedankliches Geländer an die Hand geben.
An diesem sollen sich die Spieler in der Begegnung dann entlanghangeln können, um in brenzligen Situationen besser klar zu kommen. Besonders im Spiel gegen Spanien wird es sicherlich einige solcher Situationen geben.