Nach dem Abbrennen von Pyrotechnik sind bei der Zweitliga-Partie des Karlsruher SC gegen den FC St. Pauli (4:4) bis zu 15 Menschen verletzt worden. Wie der KSC am Samstag noch während des Spiels mitteilte, hatten die Betroffenen Rauch eingeatmet und mussten ambulant behandelt werden.
Der Anpfiff des Spiels hatte sich um rund eine Viertelstunde verzögert. Anhänger des KSC hatten so viel Pyrotechnik gezündet, dass die Sicht enorm eingeschränkt war. Daher konnte die Partie nicht wie geplant um 13:00 Uhr beginnen. Der Club werde die Geschehnisse "intensiv aufarbeiten", hieß es von den Karlsruhern.
Karlsruhe gegen St. Pauli - ein turbulentes Kellerduell
Auf dem Rasen hatte sich anschließend über 90 Minuten ein turbulentes Krisenduell entwickelt, den erhofften Sieg vor der langen Winterpause verpasste der KSC aber. Vor 21 487 Zuschauern ging Karlsruhe 2:0, 3:1 und 4:3 in Führung, die Hamburger steckten aber nie auf. In einer bemerkenswerten ersten Halbzeit fielen gleich sechs Tore.
Nach einer schwächeren Anfangsphase bereitete zunächst Mikkel Kaufmann, überraschend in der Startelf, die beiden Tore von Fabian Schleusener (12. Minute) und Marvin Wanitzek (16.) vor. St. Pauli versuchte von Beginn an, den KSC unter Druck zu setzen, musste aber auch das 1:3 erneut durch Schleusener (31.) hinnehmen.
Partie erst nach dem 4:4 etwas ruhiger
Es folgte bis zur Pause ein offener Schlagabtausch, der am Ende mit dem Ausgleich der Gäste belohnt wurde und auch die Schwächen der Badener in der Abwehr offenlegte. Johannes Eggestein (24./35.) war als Doppeltorschütze für St. Pauli erfolgreich, sein erstes Tor zählte nach einem Abseitsverdacht erst nach einer minutenlangen Videobeweis-Unterbrechung und einer Millimeterentscheidung.
Zudem traf Eric Smith (43.). Auch das Tor von Kaufmann war für die Karlsruher zu wenig, um nach zuvor fünf Liga-Niederlagen in Serie endlich wieder einen Erfolg zu feiern. Lukas Daschner (61.) erzielte das 4:4, ehe sich die Partie beruhigte.