Christian Eichner (li.) und Liverpools Trainer Jürgen Klopp reagieren am Spielfeldrand (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | 2. Bundesliga

KSC-Coach Christian Eichner nach Wildpark-Neueröffnung: "Es gab nur Gewinner"

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REDAKTEUR/IN
dpa, js

Trainer Christian Eichner vom Zweitligisten Karlsruher SC hat die Neueröffnung des Wildparks trotz der 2:4 (1:1)-Niederlage im Testspiel gegen den englischen Spitzenklub FC Liverpool genossen.

"Es gab im Gesamtpaket nur Gewinner", sagte der Coach. "Das gilt, glaube ich, für die Stadt Karlsruhe, für den Club, die Mitarbeiter im Klub, die in der Öffentlichkeit selten im Rampenlicht stehen, und alle, die mitgearbeitet haben. Das ist ein Moment für die Zuschauer und die Bürger."

Stindl glänzt gegen Liverpool

KSC-Rückkehrer Lars Stindl traf nach 39 Minuten zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, nachdem zuvor Darwin Nunez den ersten Treffer im umgebauten Stadion erzielt hatte.

"Ich freue mich, dass ich meinen Beitrag leisten konnte. Aber es war auch insgesamt ein gelungener Tag", sagte der 34-jährige Stindl, der auch das 2:1 von Sebastian Jung vorbereitete (50.).

Karlsruhe

Fußball | 2. Bundesliga Lars Stindl glänzt bei KSC-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Liverpool

Zur Eröffnung des neuen Wildparkstadions musste sich der Karlsruher SC dem FC Liverpool geschlagen geben. Doch Lars Stindl zeigte, warum er den KSC zur neuen Saison bereichert.

Der von Jürgen Klopp trainierte Favorit meldete sich aber noch einmal zurück und kam dank zweier Treffer in der Nachspielzeit doch noch zum verdienten Sieg.

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"Ich hätte den Jungs natürlich das Unentschieden gegönnt, aber am Ende hat das Ergebnis schon seine Richtigkeit", sagte Eichner, dessen Startelf auch ein Fingerzeig für den ersten Spieltag war. "Da machen wir kein Geheimnis draus. Osnabrück wird sicher nicht erschrecken, wenn Lars Stindl von Anfang an spielt. Es geht noch um zwei, drei Positionen, wo man ein wenig länger hinschaut", sagte er vor dem Auftaktspiel am 29. Juli beim Aufsteiger.

Karlsruhes Stürmer Antoine Kohn (l) im Zweikampf mit HSV-Mittelläufer Jupp Posipal. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Das erste Jahr im Wildpark bescherte dem Karlsruher SC direkt den ersten Titel in der neuen Spielstätte. Am 05. August 1956 besiegten die Badener den HSV im eigenen Stadion mit 3:1 und konnten damit ihren Pokalsieg aus dem Jahr zuvor wiederholen. Seit 1941 war die Titelverteidigung in diesem Wettbewerb keiner Mannschaft mehr gelungen. Bild in Detailansicht öffnen
Im Jahr 1963 wurde die Bundesliga gegründet. Mit dabei: Der Karlsruher SC. Am 24. August 1963 wurde um 17 Uhr diese historisch wichtige Partie im Wildparkstadion angepfiffen. Die Karlsruher unterlagen dem Meidericher SV (Heute MSV Duisburg) allerdings mit 1:4. Ein Torschütze der Duisburger: Helmut Rahn. Bild in Detailansicht öffnen
In den 70er-80er Jahren entwickelte der KSC sich zu einer Bundesliga-Fahrstuhlmannschaft. Ein Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang den Badnern ein Kunststück, das ihnen zuletzt in der Saison 65/66 geglückt ist: Ein Sieg gegen den FC Bayern München. Am 13. Februar 1982 besiegte der KSC die Bayern zuhause mit 4:1. Und das, obwohl bei den Bayern Spieler, wie Rummenige, Hoeneß und Breitner auf dem Platz standen. Bild in Detailansicht öffnen
In den Jahren 1991-1993 entwickelten sich die Bayern sogar zu so etwas, wie dem "Lieblingsgegner" der Karlsruher. Erst ein 3:0-Sieg in der Saison 91/92, dann ein 3:3 Unentschieden ein Jahr später und im Rückspiel gelang dann sogar ein 4:2-Sieg. Matthäus, Ziege und Co. waren chancenlos gegen die Karlsruher, die vor allem im eigenen Stadion auftrumpfen konnten. Im Tor der Badener damals übrigens: Oliver Kahn. Bild in Detailansicht öffnen
Das Wunder vom Wildpark. Es wurde wahr am 02. November 1993. Der Karlsruher SC hatte sich mit einem sechsten Platz für die Teilnahme am UEFA-Pokal qualifiziert und traf dort in der zweiten Runde auf den FC Valencia - seinerzeit Tabellenführer in der spanischen Liga. Das Hinspiel ging sang- und klanglos mit 1:3 verloren. Es musste also mindestens ein 2:0-Erfolg in der Heimat her. Im Wildpark lief es dann aber mehr als rund. Mit 7:0 schossen die Badner die Spanier ab und feierten vor 24.000 Fans den Einzug in die nächste Runde. Bild in Detailansicht öffnen
International ging es auch in der Saison 1996/97 weiter. Dort trafen die Karlsruher in der zweiten Runde des UEFA-Pokals zuhause auf AS Rom. Ein hoher Sieg musste her, denn wie stark die Römer im eigenen Stadion sind, davon konnte sich KSC-Trainer Winnie Schäfer selbst ein Bild machen, als er in Vorbereitung auf die Partie mit dem Flugzeug und Helikopter im Anschluss an ein Bundesligaspiel nach Rom eilte und dort sehen musste, wie Rom den AC Mailand aus dem Stadion fegte. Der KSC machte es zuhause deutlich besser. Siegte 3:0 und erreichte nach einer 1:2-Rückspielniederlage die nächste Runde. Bild in Detailansicht öffnen
Herzschlagfinale der Saison 2014/15 war das Relegationsspiel gegen den HSV. Die Karlsruher wollten ins Oberhaus, hatten nach dem 1:1-Hinspiel in Hamburg alles selbst in der Hand und führten auch nach 90 Minuten im Wildparkstadion mit einem Tor. Doch in der Nachsspielzeit schlug HSV-Mann Diaz zu und rettete sein Team in die Verlängerung, wo die Hamburger fünf Minuten vor dem Ende den 2:1-Siegtreffer erzielten. So nah an die Rückkehr in die Bundesliga kamen die Karlsruher seitdem nicht mehr. Bild in Detailansicht öffnen
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dpa, js

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