Karim Onisiwo passt perfekt nach Mainz, daran ändert auch sein Wiener Dialekt nichts. Seit 2016 spielt der Österreicher für die 05er und wird immer wichtiger für den Klub. Als Identifikationsfigur und natürlich durch seine Tore. In dieser Saison hat er bereits acht Tore in der Bundesliga erzielt und damit großen Anteil daran, dass Mainz auch am 24. Spieltag noch Anschluss ans obere Tabellendrittel hat.
Nach Knieverletzung wieder fit
Ein Startelf-Einsatz gegen Freiburg am Sonntag ist nach der Knieverletzung noch offen, aber vielleicht reicht es ja für einen Teilzeiteinsatz wie zuletzt gegen Hertha BSC, als er in der 58. Minute eingewechselt wurde. "Ich habe diese Woche wieder voll mit der Mannschaft trainiert und hoffe, dass ich jetzt durchziehen kann und keine Rückschläge mehr erleide", sagt der 31-Jährige.
Folgt auf den 31. Geburtstag das 31. Tor?
Heute am Freitag feiert er seinen 31. Geburtstag. Und vielleicht gibt es ja am Sonntag noch einen Grund, sich über die Zahl 31 zu freuen. Sollte Onisiwo nämlich gegen Freiburg ein Treffer gelingen, dann wäre es Tor Nummer 31 für Mainz 05 und damit hätte er mit Rekordtorschütze Robin Quaison gleichgezogen. "Das wäre ein schönes Beiwerk, aber mein eigentliches Ziel ist es, in dieser Saison zweistellig zu treffen und davon bin ich auch nicht mehr weit entfernt", beschreibt Onisiwo seine eigentliche Motivationslage.
Führungsspieler auf und neben dem Platz
Mindestens so wichtig wie seine Tore ist aber auch die positive Grundeinstellung von Onisiwo, der inzwischen mit seinen Ansagen in der Mannschaft viel Gehör findet. Die Erfolgsserie von Mainz 05 hat auch mit "Leadertypen" wie ihm zu tun. Und die Ansage vor dem Spiel gegen Freiburg ist unmissverständlich. "Wenn wir oben dabeibleiben wollen, dann sind das genau die Spiele, die man zu Hause gewinnen muss. Aber das wird ein harter Brocken, denn man weiß ja um die Qualitäten von Freiburg. Wir hoffen, dass wir wieder ein richtig gutes Heimspiel zeigen können, wie zuletzt", sagt Onisiwo mit Blick auf die Serie von vier Heimsiegen nacheinander.
Riesengroßer Respekt vor Freiburg
Die Stärke von Freiburg beeindruckt auch Trainer Bo Svensson, der den Gegner aus dem Schwarzwald in den höchsten Tönen lobt. "Die sind wie eine gut geölte Maschine und die werden auch nicht nervös, wenn es mal nicht so gut läuft. Aber eigentlich gibt es bei denen nur selten schlechte Spiele", sagt der Mainzer Coach. Und die Bedenken des Freiburger Trainers Christian Streich, dass die Mainzer seine vom Europapokal ermüdete Mannschaft "auffressen" würden, rufen bei Bo Svensson nur ein müdes Lächeln hervor: "Die haben in dieser Saison schon oft wenige Tage nach einem internationalen Spiel auch in der Bundesliga wieder überzeugt."
Onisiwos Ziel: EM-Qualifikation mit Österreich
Nach dem Freiburg-Spiel steht dann für Karim Onisiwo erstmal die Nationalmannschaft im Vordergrund. Österreich spielt in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und Estland, die beiden vermeintlich einfacheren Gegner in der Gruppe F, zu der auch noch Belgien und Schweden gehören. "Wir wollen uns auf jeden Fall für die EM 2024 qualifizieren und ich glaube auch, dass wir das schaffen können", so die Einschätzung von Onisiwo. Die EM in Deutschland wäre für ihn nach dann neun Bundesliga-Spielzeiten fast schon ein Heimspiel.