Ludovic Ajorque soll in der Mainzer Offensive für frischen Wind sorgen (Foto: IMAGO, Imago, Sven Simon)

Fußball | Bundesliga

Ludovic Ajorque - neue Größe im Mainz-05-Sturm

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Am 24. Januar hatte der FSV Mainz 05 Ludovic Ajorque vom FC Straßburg verpflichtet. Einen Tag später feierte der Franzose gegen Borussia Dortmund bereits seinen Einstand für die 05er - danach stand er dreimal in der Startelf und soll mit seiner Physis demnächst für Alarm in der Offensive sorgen.

"Ich hätte gerne ein paar Siege mehr eingefahren", sagt Ludovic Ajorque bei seiner offiziellen Vorstellung. Die ersten zehn Minuten im Trikot der 05er durfte der Franzose bereits einen Tag nach seiner Ankunft in Mainz absolvieren - bei der am Ende unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund. Es folgte das 5:2 im Heimspiel gegen Bochum, danach die 0:4-Pokalpleite gegen die Bayern und das 1:2, wieder in der Bundesliga, bei Union Berlin. "Ansonsten sind die Eindrücke sehr positiv: Es ist sehr familiär, genauso, wie ich mir das vorgestellt habe", so Ajorque. Sportlich war der Start ohne richtige Eingewöhnungszeit nicht gerade einfach: "Ich bin in einer schwierigen Zeit angekommen, aber mit der Zeit werde ich die Abläufe kennenlernen und auch besser verstehen."

Größe und Power für die Offensive

Wobei sich dann auch seine neuen Mitspieler auf den 28-Jährigen eingestellt haben dürften. Bei einer stattlichen Körpergröße von 1.96 Meter ist er ein etwas anderer Stürmertyp als seine Kollegen Marcus Ingvartsen, Karim Onisiwo oder der immer noch nicht einsatzfähige Jonathan Burkardt. Ludovic Ajorque bringt in der Tat viel Körper auf die Wiese.

Von Réunion über das französische Festland nach Mainz

Geboren wurde Ludovic Ajorque auf der Insel Réunion im indischen Ozean. Damals, im Februar 1994, war auch sein Vater auf die Insel zurückgekehrt, der von 1990 bis 1993 für die zweite Mannschaft des RC Lens spielte. "Mein Vater war Abwehrspieler, er konnte mir später viel darüber sagen, was mich als Stürmer erwartet. Noch heute tausche ich mich regelmäßig nach den Spielen mit ihm aus." Im Alter von 18 Jahren wagte dann auch der Filius den Sprung aufs Festland, zunächst in die dritte Liga nach Angers. Dort erfüllte sich der Traum vom Profifußball. "Ich habe sehr hart dafür gearbeitet", sagt der Stürmer, der danach über die Zweitliga-Station Clermont Foot 2018 in der Ligue 1 bei Racing Straßburg landete. Dort kam Ajorque in 151 Pflichtspielen zum Einsatz und erzielte 51 Treffer.

Viele Tore für Mainz - Vertrag bis 2026

In Mainz hat Ludovic Ajorque einen Vertrag bis 2026 unterschrieben - und glaubt fest daran, dass er es auch in der Bundesliga schaffen kann: "Mein Weg ist noch nicht vorbei, ich will jetzt auch für Mainz viele Tore schießen." Das hat bislang zwar noch nicht funktioniert, klappt aber vielleicht bereits am Samstag im wichtigen Heimspiel gegen den FC Augsburg. Fakt ist, auch wenn Burkardt nach seiner Knie-OP wieder zurückkehrt, dürfte Ludovic Ajorque allein schon wegen seiner Größe und seiner Präsenz mehr als nur eine Alternative sein.

Nach Meinung von 05-Coach Bo Svensson auch langfristig: "Er ist ein Spieler, der uns besser machen wird. Er hat durch seine Größe und Physis viel Wucht, gibt uns neben der Körperlichkeit auch Kopfballstärke und Gefährlichkeit in der Box und arbeitet dennoch gern gegen den Ball", so Svensson, der sich mit Sicherheit auch über die Einstellung seinen neuen Stürmers freut. So sagt Ludovic Ajorque über die Unterschiede zwischen der französischen Ligue 1 und der Bundesliga: "Hauptsächlich gefällt mir die hohe Intensität, nicht nur im Spiel, sondern auch im Training."

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SWR

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