Der erste Saisonsieg wirkte beim FSV Mainz 05 wie eine Befreiung. "Die Grundstimmung ist natürlich positiver", sagte Trainer Jan-Moritz Lichte vor dem Heimspiel des Tabellen-15. der Fußball-Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim an diesem Sonntag (18.00 Uhr). Und Sportvorstand Rouven Schröder stellte am Freitag fest: "Man bekommt nur Ruhe rein, wenn man die gute Arbeit unter der Woche am Wochenende vergoldet. Dann hast du ein anderes Tabellenbild."
Der Blick auf das Klassement tut den Mainzern nach dem 3:1 in Freiburg nicht mehr so weh wie an den Spieltagen zuvor, haben sie dank des Erfolges doch vorerst die Abstiegsplätze verlassen. Damit dies so bleibt, soll gegen den Europa League-Teilnehmer aus dem Kraichgau am besten gleich der nächste Dreier her. "Die TSG hat individuelle Fähigkeiten auf hohem Niveau. Wir wollen uns als Team dagegenstemmen und versuchen, das Spiel zu gewinnen", verkündete Lichte.
Mainz 05 hofft auf Mateta
Die Hoffnungen im Sturm ruhen dabei erneut auf Jean-Philippe Mateta. Der 23 Jahre alte Franzose erzielte sieben der bisher zehn Saisontore - darunter ein Dreierpack in Freiburg. Die Quote weckt natürlich das Interesse anderer Vereine, weshalb Schröder den bulligen Angreifer zumindest in der Winterpause für unverkäuflich erklärte. "Ein Verkauf im Januar ist nicht denkbar", bekräftigte der 05-Sportvorstand am Freitag. "Wir haben einen langfristigen Vertrag und sind froh, ihn bei uns zu haben. Er soll eine gute Runde spielen und uns in der Liga halten."
Laut Schröder weiß auch Mateta, was er an dem Verein hat, und hege daher momentan keine Wechselambitionen. "Er ist mit 23 Jahren absoluter Stammspieler und kann sich so in den Fokus spielen. Er sieht seinen Weg bei uns. Einen anderen Weg gibt es nicht."
Mateta mausert sich zum Musterprofi
Das sah im Sommer noch etwas anders aus, als Mateta mit einigen Kapriolen Negativ-Schlagzeilen schrieb und sich dafür sogar öffentlich entschuldigen musste. Doch das ist längst vergessen. "Man hat bei ihm eine Entwicklung gesehen", sagte Schröder und ergänzte: "Es ist schwer, einen Stürmer mit seinem Profil zu finden. Weshalb sollte man ihn also abgeben? Winter-Transfers finde ich ohnehin nicht so prickelnd."
Auch Lichte ist mit der Einstellung des Torjägers sehr zufrieden. Mateta verfüge über einen ausgeprägten Eigenantrieb. Er müsse daher nicht jeden Tag mit ihm sprechen, um ihn zu motivieren, berichtete der Mainzer Trainer. Überhaupt ziehe die gesamte Mannschaft sehr gut mit. "Wir haben auch in dieser Woche hart gearbeitet. Ich konnte nicht erkennen, dass jemand weniger gemacht hat", lobte Lichte. Das soll sich am Sonntag gegen Hoffenheim auf dem Rasen niederschlagen.