Am Tag nach dem Bundesliga-Finale saß ein gut gelaunter Mainz-05-Trainer Bo Svensson im Fernsehstudio des SWR. Er hatte allen Grund dazu. Mit dem 2:2 gegen eine Frankfurter Eintracht in Bestbesetzung konnte der Däne gut leben.
Ihm war wichtig, dass nach dem frühzeitigen Klassenerhalt der Mainzer die Saison nicht durch eine Negativserie in ein schlechtes Licht gestellt wird. Denn danach sah es zwischenzeitlich aus. Vor allem nach der 0:5-Pleite gegen Wolfsburg drohte die Stimmung in den Keller zu rutschen. Doch dann folgten Siege gegen Bayern München und die Hertha.
"Zum Glück haben wir in den letzten drei Spielen nochmal gezeigt, wie gut wir wirklich sind. Das war wichtig für das Gesamtbild der Saison", sagte Svensson im Gespräch mit Moderatorin Lea Wagner.
Mainzer Spieler ziehen Aufmerksamkeit anderer Vereine auf sich
Nach der Saison ist vor der Saison und so laufen auch bei Mainz 05 im Hintergrund die Planungen schon auf Hochtouren. Am vergangenen Samstag gab es emotionale Abschiede von Spielern wie Daniel Brosinsi, Jeremiah St. Juste oder auch Jean-Paul Boetius. Ein Fragezeichen gibt es noch hinter Kapitän Moussa Niakhaté. Auch bei Jonny Burkardt kann Coach Svensson nicht versprechen, dass er zu halten sein wird. "Das sind eben Spieler, auf die andere Vereine natürlich aufmerksam werden", sagt er.
Mainz ist mehr als nur eine Zwischenstation
Aber auch einige Neuzugänge sind bereits eingetütet. Svensson betont, dass die Anforderungen an Spieler in Mainz klar formuliert sind. "Jeder Spieler muss wissen, was Mainz 05 bedeutet. Der Teamgedanke steht über allem und Mainz ist nicht nur eine Zwischenstation."
Das Beispiel von Anton Stach, der in die A-Nationalmannschaft berufen wurde, zeige, dass man auch in Mainz weit kommen kann. "Das ist gute Werbung und hilft als Argument bei Gesprächen mit anderen Spielern", verrät Svensson.
Abschalten fällt Bo Svensson schwer
Während die Spieler nun größtenteils auf dem schnellsten Weg in den Urlaub sind und vermutlich schon die Seele baumeln lassen, ist das Abschalten nicht gerade die Stärke von Svensson. "Die Arbeit ist für mich wichtig. Ich tu mich schwer, das alles beiseite zu tun und mich auf Sonne und Swimmingpool einzulassen", gibt der Trainer zu.
Zusammen mit Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt bastelt er fleißig am Kader für die neue Saison. Der Trainingsauftakt ist am 20. Juni, also genau in fünf Wochen. Da sollte auch Svensson Zeit für ein paar Urlaubstage finden. Sonne, Strand und Meer sind dann vielleicht doch mal eine willkommene Abwechslung zu Rasen, Pfosten und Latte.