Mainz ärgert sich über den Handelfmeter zum 1:0 für Hertha.  (Foto: IMAGO, IMAGO / Metodi Popow)

Nach 1:1 bei Hertha BSC

Mainz hadert mit Elfmeter-Entscheidung: "Sogar die Verwirrung war verwirrt"

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Mit dem 1:1 bei Hertha BSC ist die Mainzer Siegesserie zwar gerissen, fünf Spiele in Folge ohne Niederlage und der siebte Tabellenplatz lassen die Nullfünfer trotzdem von Europa träumen. Die Elfmeter-Entscheidung beim 0:1 ärgert die Rheinhessen aber dennoch.

Nach zuletzt vier Siegen in Serie musste sich Mainz 05 am Samstag mit einem 1:1 bei der abstiegsbedrohten Hertha begnügen. "Da wäre mehr drin gewesen", resümierte Anton Stach nach der Partie, ärgerte sich aber vor allem über die Handelfmeter-Entscheidung, die nach 14 Minuten zur Berliner Führung führte. "In dem Moment war sogar die Verwirrung verwirrt. Ich war total verwirrt, weil keiner wusste, um welche Szene es ging."

Barreiros "minimaler Kontakt" führt zu Handelfmeter

In der besagten Szene touchierte Leandro Barreiro eine Flanke von Lucas Tousart mit der Hand und veränderte die Flugbahn minimal. Schiedsrichter Benjamin Cortus entschied nach VAR-Eingriff auf Handelfmeter. Den verwandelte Berlins Jessic Ngankam souverän zur Führung für die Gastgeber.

Eine Entscheidung, die Stach auch nach mehrmaligem Sichten der Bilder nicht nachvollziehen kann. "Der Kontakt ist minimal, vielleicht am Zeigefinger, weil der Nagel zu lang ist und dafür Elfmeter zu geben? Bei der Handregelung bin ich raus. Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist", sagte Stach. Und auch FSV-Schlussmann Robin Zentner haderte mit der Entscheidung. "Ich glaube, jeder, der Fußball spielt, weiß, dass es eine normale Handbewegung ist, und ich glaube, keiner möchte dafür einen Elfmeter haben und gegen sich bekommen."

Ajorque mit Traumtor zum 1:1

Trotz des Ärgers kamen die Mainzer nach dem frühen Rückstand noch einmal zurück und zeigten besonders in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung. In der 55. Minute zirkelte Ludovic Ajorque den Ball dann sehenswert zum 1:1 in den Winkel. "Ein sehr, sehr schönes Tor", attestierte Mitspieler Karim Onisiwo dem Mainzer Neuzugang, "da sieht man schon, dass er richtige Abschlussqualitäten hat und dass er uns auch helfen kann".

Mainz liebäugelt mit Europa

Mehr als der Anschlusstreffer gelang den Mainzern dann allerdings nicht. Mit 36 Punkten und Platz sieben, der zur Conference League berechtigt, stehen die Nullfünfer aber trotzdem super da. "Natürlich sind wir im Rennen. Das sieht man auch auf der Tabelle. Wir wollen den Platz so gut es geht verteidigen, Woche für Woche punkten", kündigte Onisiwo an, mahnte aber auch: "Wenn wir nicht die Physis und die Mentalität vom ersten Moment auf den Platz kriegen, dann können uns die anderen einfach den Schneid abkaufen und das darf uns nicht passieren".

Deshalb gilt nun: Voller Fokus aufs nächste Spiel. Am Sonntag (19:30 Uhr) kommt mit dem SC Freiburg eine absolute Top-Mannschaft nach Mainz. Bis dahin soll der Ärger über den strittigen Elfmeter abgehakt sein.

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