Stefan Bell sitzt auf der Tribüne im Bruchwegstadion und blickt sehnsüchtig über die alte Spielstätte sowie das Trainingsgelände der 05er. Seit seiner schweren Sprunggelenksverletzung im Sommer befindet sich Bell im Reha-Training, beim Fußballtraining kann er noch nicht mitmachen. Auch im Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt am Montag muss Bell schweren Herzens zuschauen. Die Krücken ist der 28-Jährige endlich los. Er kann die Tribüne auf und ab gehen und über den Rasen des Bruchwegs schlendern. Die Zeit nach der Verletzung war "zäh und fies“, wie Bell sagt: "Zehn Wochen mit Krücken unterwegs zu sein, extrem unselbständig zu sein, das ist echt schlimm, weil man die ganze Zeit auf Hilfe angewiesen ist.“
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Bells Verletzung als Sinnbild für die ganze Saison
Im Juli spielten die 05er in der ersten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern. 66 Minute. Zweikampf mit FCK-Spieler Thimmy Thiele im Strafraum. Thiele tritt Bell in die Hacken. Der 05-Kapitän bleibt verletzt liegen, muss ausgewechselt werden. Statt Freistoß für Mainz gab es allerdings Elfmeter für den FCK: das 0:1. Am Ende verliert Mainz 0:2. "Die Szene in Lautern passt schon so ein bisschen zu unserer Saison bis jetzt. Die zeigt schon ganz gut, dass es irgendwie unglücklich gelaufen ist", blickt Bell zurück.
Bell möchte mit ins Trainingslager
Einen genauen Termin für seine Rückkehr hat der Innenverteidiger noch nicht im Kopf. Er nimmt aber definitiv die Rückrunde in den Blick. Bell würde gerne mit dem Team in das Wintertrainingslager nach Estepona, Spanien, fahren. Es wird voraussichtlich nicht für das Mannschaftstraining reichen, aber über eine Woche lang "Sonne, angenehme Temperaturen und bisschen was machen", würde sich Stefan Bell freuen.