Janina Minge, Mitteleldspielerin des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg (Foto: IMAGO, IMAGO | Vitalii Kliuiev)

Fußball | Bundesliga

Das Erfolgsrezept von Freiburgs Nationalspielerin Janina Minge: Leichtigkeit, Nudeln und Opa Theo

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Janina Minges Markenzeichen ist die Leichtigkeit: Die Freiburgerin gehört dank ihrer beeindruckenden Technik und ihrer starken Psyche zu den besten Spielerinnen der Bundesliga.

Bei Janina Minge sieht alles so leicht aus: Shootingstar sein, eine der besten Torschützinnen der Bundesliga, Nationalspielerin oder auf dem Platz Maß nehmen und den Ball einfach mal in den Winkel zirkeln. Ihre Stärke ist ihre Unbekümmertheit. "Ich mach mir gar nicht so viele Gedanken. Ich spiele halt Fußball. Das ist schon auch ein bisschen Bolzplatz-Feeling für mich", beschreibt Minge ihre Herangehensweise. Alles angefangen hat für sie zuhause in Lindau am Bodensee. Die mittlerweile 23-Jährige ist groß geworden auf dem Bolzplatz nebenan und dann reingewachsen ins Bundesliga-Trikot – und hat damit ihr ganz großes Ziel erreicht. "Es war für mich als Kind ein Traum, groß zu werden, Fußball zu spielen und damit mein Geld zu verdienen. Dass es wirklich geklappt hat, ist umso schöner", freut sie sich, dass ihr Wunsch beim SC Freiburg Wirklichkeit geworden ist.

Coole Teamplayerin

Beim SC ist Janina Minge schon seit 2015, da war sie noch Juniorin. Heute ist sie Stammspielerin in der Bundesliga - und was für eine. Spätestens seit dieser Saison ist sie auch vor dem Tor betont cool. Das Ergebnis sind acht Treffer in zehn Spielen. "Natürlich freut es mich, dass ich der Mannschaft mit dem ein oder anderen Tor helfen konnte", ist Minge ganz Teamplayerin, freut sich aber auch über die Aufmerksamkeit, die ihr persönlich zuteil wird: "Dass so ein Hype um mich gemacht wird, ist natürlich schön."

Die gute Idee ihrer Trainerin

Den Hype hat sie auch Trainerin Theresa Merk zu verdanken. Denn die hatte eine ganz besondere Idee für ihre einstmalige Innenverteidigerin. "Jani zeichnet aus, dass sie eine sehr dynamische Spielerin ist, die viel mit Tempo arbeitet und den Drang hat, nach vorne zu gehen", beschreibt sie Minge. "Da hatte ich den Gedanken, dass es sie eher hindert, wenn sie defensiv spielt, weil sie dann andere Positionsaufgaben zu erfüllen hat", begründet Merk Minges Wechsel ins offensive Mittelfeld. Und damit hat sie genau richtig gelegen, denn das ist Janina Minges Wohlfühlposition. Und sie dankt es ihrer Trainerin mit Treffern am Fließband.

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Opa Theo als Unterstützer

Einer, der ebenfalls großen Anteil an Janinas Erfolg hat, ist Opa Theo mit seinen guten Tipps. "Er sagt immer, ich soll halt einfach aufs Tor schießen, dann geht er schon rein. Und irgendwie klappt es ja", beschreibt sie lachend ihren Großvater, der "ein ganz besonderer Mensch" für sie ist. Opa Theo sitzt bei jedem Heimspiel auf der Tribüne, er ist da und unterstützt sie nach Kräften.

Mit Nudeln noch mehr rausholen

Aber damit noch nicht genug, es gibt nämlich noch ein weiteres Erfolgsrezept: "Käsespätzle sind mein Lieblingsessen. Überhaupt esse ich Nudeln vor jedem Spiel, das hat sich so eingebürgert", erzählt Minge, die auch ein kleines bisschen abergläubisch ist. "Das hat natürlich mit der Psyche zu tun. Aber ich glaube halt auch einfach, wenn ich Nudeln esse, kann ich noch ein Prozent mehr raushauen", lacht die sympathische Mittelfeldspielerin. Und vielleicht ist es genau dieses Prozent, das den Unterschied macht, und Janina Minge zur Freiburger Führungsspielerin, bei der alles irgendwie so leicht aussieht.

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SWR

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