Seit Dezember 2023 steht der 46-Jährige beim US-Klub unter Vertrag. Jetzt könnte der Coach nach seinem ersten Titel greifen. Voraussetzung dafür ist ein Sieg im MLS-Halbfinale bei Orlando City (Sonntag, 1:30 Uhr deutscher Zeit).
Die Chancen stehen für das Schwarz-Team nicht schlecht. Nach einer Runde in der regulären Saison war die Mannschaft auf Platz sieben der Eastern Conference gelandet. In der ersten Playoff-Runde überraschten die Bullen dann, als sie den letztjährigen Meister Columbus Crew aus dem Wettbewerb warfen. Es folgte ein 2:0-Sieg im Viertelfinale gegen den Stadtrivalen New York City FC.
Sandro Schwarz mit "glasklarem Ziel"
Nun also geht es gegen Orlando, den Tabellenvierten der Vorrunde. Eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. "Erstmal freuen wir uns natürlich, dass wir nochmal so eine Herausforderung bekommen haben", so Schwarz im Gespräch mit SWR Sport. "Klar, wenn du so kurz davorstehst, willst du auch ins Finale kommen nach den emotionalen Erlebnissen, die wir hatten. Das ist das glasklare Ziel."
Sieht Schwarz seine Mannschaft nach den zuletzt starken Auftritten als Favorit? "Das ist ja immer die spannenden Frage. Aber nein, das ist ein Spiel auf Augenhöhe. Ich glaube auch nicht, dass entscheidend ist, was im Vorfeld einer Partie gesprochen wird", so Schwarz, der nach seiner Zeit in Mainz auch bei Dynamo Moskau und Hertha BSC unter Vertrag stand. "Es geht darum, das Top-Level zu erreichen, wenn angepfiffen ist."
Auch Marco Reus kämpft um Finaleinzug
Im Finale wartet der Vertreter der Western Conference. Dort kämpfen LA Galaxy und die Seattle Sounders (Sonntag, 4 Uhr) um den Finaleinzug. Schwarz räumt dabei dem Team aus Los Angeles um den Ex-Dortmunder Marco Reus gute Chancen ein.
"Sie haben den Vorteil, dass sie zu Hause spielen. Und das ist eine Mannschaft, die sehr, sehr gute Fußballer hat, gerade im Offensivbereich", so der Coach. Das Finale wird am 7. Dezember um 22 Uhr angepfiffen.
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Schwarz freut sich über Klopp-Engagement
Spätestens dann ist die Saison für Schwarz und sein Team beendet. Im neuen Jahr trifft der Trainer dann auf einen alten Bekannten aus Mainzer Tagen: Sein ehemalige Mitspieler und Trainer Jürgen Klopp wird Global Head of Soccer beim Sponsor.
"Ich freue mich sehr darüber, so eine Unterstützung zu haben", sagte Schwarz zum Einstieg des ehemaligen Liverpool-Coaches. In Kontakt stehen Schwarz und Klopp seit den gemeinsamen Zeiten in Mainz ohnehin. Dieser wird im neuen Jahr dann noch intensiver. Und vielleicht sprechen dann ja schon zwei miteinander, die beide schon Titel gewonnen haben.