Der Hamburger SV fliegt in der zweiten Runde des DFB-Pokals raus. Ohne dem HSV zu nahe treten zu wollen, wäre diese Schlagzeile heute weitaus weniger verwunderlich, als sie es noch vor 50 Jahren war. Am 26. Oktober 1974 gelang dem nordbadischen VfB Eppingen aus der dritten Amateurliga nämlich die Sensation mit einem 2:1-Sieg gegen die Hanseaten, die zu diesem Zeitpunkt Bundesliga-Tabellenführer waren. Und das ausgerechnet im ersten Jahr, in dem auch Amateurklubs im DFB-Pokal mitmischen durften.
Ganz Eppingen feierte tagelang einen Sieg, an den zuvor niemand geglaubt hatte. Nicht einmal der zweifache Torschütze Gerd Störzer, der nach dem Spiel mit erfrischender Offenheit im "ZDF Sportstudio" zugab: "Ich selbst habe mit einer Niederlage mit fünf bis sechs Toren Unterschied gerechnet."
Erst im Achtelfinale ist für den VfB Eppingen Schluss
Doch die Party war danach noch nicht zu Ende. Auch in der dritten Runde konnte der VfB Eppingen mit 2:1 gegen den badischen Rivalen SV Sandhausen siegen. Im Achtelfinale war dann gegen den SV Werder Bremen aber Schluss.
Jährlich am 26. Oktober kommt die Mannschaft von 1974 zusammen und zelebriert diesen Erfolg, der bis heute eine der größten Sensationen in der Geschichte des DFB-Pokals ist.