Cacau beim BL-Spiel VfB Stuttgart gegen Augsburg auf der Tribüne (Foto: IMAGO, Sportfoto Rudel)

Fußball | Trauer um Pelé

Ex-VfB-Stuttgart-Stürmer Cacau: "Pelés Einstellung zum Leben hat mich begeistert"

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Kersten Eichhorn
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Johannes Seemüller

Cacau, der ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart und der deutschen Nationalmannschaft, trauert um den Fußballer und Menschen Pelé. Der 41-Jährige hält sich aktuell in seiner Heimat Brasilien auf.

SWR Sport: Sie sind mit Ihrer Familie in der Nähe Sao Paulos. Dort starb am Donnerstagabend der große Fußballstar Pelé. Wie geht Brasilien in diesen Stunden mit dem Tod Pelés um?

Cacau: Hier in Brasilien ist jeder traurig, dass dieser großartige Fußballer und Mensch nicht mehr da ist. Pelé hat viele Menschen in Brasilien sehr geprägt, nicht nur uns Fußballer. Die Nachricht von seinem Tod war nach den letzten Meldungen zwar zu erwarten, aber trotzdem sind Schock und Trauer sehr groß.

Was hat Pelé ausgezeichnet?

Er war ein großartiger Fußballer. Ich habe mir zig Mal die Videos mit seinen Toren angeschaut. Mein Vater hat die WM 1970 in Mexiko intensiv verfolgt; damals war Pelé der Leader des brasilianischen Teams. Das hat mich inspiriert - als Fußballer und Mensch. Mich persönlich hat seine Einstellung zum Leben begeistert. Er ist allen freundlich und demütig begegnet, hatte überhaupt keine Starallüren. Die anderen großen Spieler wie Messi, Maradona oder Ronaldo hat er immer ausdrücklich gelobt. Das hat mich sehr geprägt. Pelé wurde früher auch immer wieder beleidigt und diskriminiert. Aber er blieb immer positiv und hat allen gezeigt, dass jeder Mensch seinen Wert hat. Das war für mich und meine Geschichte wichtig - auch wenn ich ihn persönlich nie kennenlernen konnte.

Wie sprechen die Menschen auf der Straße über ihn?

Jeder verbindet natürlich etwas anderes mit ihm. Die einen sprechen über seine sportlichen Erfolge, andere über die anderen Themen, zu denen er sich geäußert hat. Viele sprechen begeistert von seiner Ausstrahlung. Sicherlich werden viele Menschen in der kommenden Woche bei seiner Beerdigung dabei sein und Abschied nehmen. Dort wird die Trauer besonders groß sein.

Was haben Sie fußballerisch von ihm gelernt?

Vor allem seine Freude am Spiel. Aber auch seine Fähigkeit, nie aufzugeben. Es gibt Szenen, wo er getreten wird, aber trotzdem weitermacht. Seine Tore hat er mit Leidenschaft und Überzeugung gemacht. Das hat mich als Sportler sehr inspiriert.

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