Die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona ist tot. Er starb im Alter von 60 Jahren. "Der argentinische Fußballverband und sein Präsident Claudio Tapia spüren tiefen Schmerz über den Tod unserer Legende, Diego Armando Maradona. Du wirst immer in unseren Herzen sein", twitterte der der argentinische Fußballverband AFA. Die argentinische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Zuletzt bereits in der Klinik
Medienberichten zufolge starb Maradona in seinem Haus in Tigre nördlich von Buenos Aires an einem Herzinfarkt. Herbeigerufene Sanitäter konnten ihn demnach nicht wiederbeleben. Zuletzt war Maradona wegen einer Gehirnblutung in einem Krankenhaus nahe der argentinischen Hauptstadt operiert worden und hatte dann einige Tage in der Klinik verbracht.
Bereits an seinem 60. Geburtstag am 30. Oktober hatte er einen angeschlagenen Eindruck gemacht. Vor dem ersten Spiel seines Vereins Gimnasia y Esgrima La Plata nach der Corona-Pause kam er zwar kurz ins Stadion, um Glückwünsche und Geschenke entgegenzunehmen. Allerdings musste er von zwei Begleitern beim Gehen gestützt werden. Die Partie selbst verfolgte Maradona auf Anraten seines Arztes von zu Hause aus.
Immer wieder gesundheitliche Probleme
Argentiniens Fußball-Held hat immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. 2000 diagnostizierten Ärzte ein Herzleiden, verursacht durch Kokainkonsum. Es folgten unter anderem Entziehungskuren und eine Magenverkleinerung.
Maradona galt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er wuchs am Rande von Buenos Aires in ärmlichen Verhältnissen auf und wurde schon in jungen Jahren vom Erstligisten Argentinos Juniors entdeckt. Bereits mit 15 Jahren gab er sein Debüt in der Ersten Liga, mit 16 Jahren spielte er erstmals für die argentinische Nationalmannschaft und mit 19 Jahren wurde er zum ersten Mal zu Südamerikas Fußballer des Jahres gewählt. Mit Argentinien wurde Maradona 1986 Weltmeister, 1989 gewann er mit Neapel den UEFA-Pokal. 1990 stand er mit Argentinien erneut im WM-Endspiel, unterlag aber Deutschland mit 0:1.
Guido Buchwald: "Eine riesige Auszeichnung"
Sein Gegenspieler war Guido Buchwald, damals beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Und der Schwabe schaltete den Superstar aus - fortan lautete Buchwalds Spitzname "Diego". Gegenüber SWR Sport hatte Buchwald vor einiger Zeit seinen Stolz über diesen Spitznamen verraten: "Diego ist ein Künstler, ich bin ein Arbeiter. Dementsprechend war das am Anfang ein bisschen ungewohnt, inzwischen sehe ich das als riesige Auszeichnung."
Abseits des Spielfeldes geriet er aber auch immer wieder wegen seines Drogenkonsums und seiner Liebschaften in die Schlagzeilen. Nach dem Ende seiner Profikarriere trainierte Maradona die argentinische Nationalmannschaft, Al-Fujairah SC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und den mexikanischen Zweitligisten Dorados Sinaloa. Im vergangenen Jahr übernahm er schließlich den Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata in seinem Heimatland Argentinien.