Sebastian Hoeneß ist nicht mehr Trainer der TSG Hoffenheim. In einem Pressestatement hat sich die Vereinsführung für seine Arbeit bedankt: "Unsere Wertschätzung für den Trainer und Menschen Sebastian Hoeneß haben wir in den zurückliegenden Monaten stets klar zum Ausdruck gebracht. Auch deshalb ist uns die Entscheidung nicht leichtgefallen", so TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen.
Rosen erklärt die Trennung
"Wir müssen uns nach einer bereits vor dem letzten Spieltag begonnenen Analyse aber eingestehen, dass die Ergebnisse und Ereignisse in den vergangenen zwei Monaten viel von den zahlreichen positiven Aspekten, die diese Saison bereithielt und uns zwischenzeitlich bis auf Platz vier brachten, überschattet haben", erklärt Rosen den Grund für die Trennung.
Saisonziel klar verfehlt
Hoeneß hatte das Amt des Cheftrainers vor der Saison 2020/21 als Nachfolger von Alfred Schreuder übernommen. In seiner ersten Spielzeit wurde er mit der TSG Elfter. Das Ziel Europapokal erreichten die Kraichgauer in der abgelaufenen Saison nicht. Hoeneß und Hoffenheim verpassten die Qualifikation fürs internationale Geschäft um sechs Punkte. Die Kraichgauer verspielten den Europacup-Einzug durch zuletzt neun Partien ohne Sieg und beendeten die Spielzeit auf Platz neun. In den zurückliegenden drei Partien kassierte die TSG drei Niederlagen mit insgesamt 13 Gegentoren.
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Nach Adi Hütter (Borussia Mönchengladbach), Markus Weinzierl (FC Augsburg) und Florian Kohfeldt (VfL Wolfsburg) ist Hoeneß bereits der vierte Trainer, der nach dem Ende der Saison seinen Platz räumt oder räumen muss. Die Entlassung von Hoeneß, dessen Vertrag eigentlich bis Juni 2023 lief, kam trotz der jüngsten Talfahrt überraschend.
Ende April hatte Rosen noch erklärt, dass Hoeneß beim Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp fest im Sattel sitzt. "Nein - und ich frage mich ernsthaft, wie Sie überhaupt zu dieser These kommen", hatte Rosen im "kicker" auf die Frage geantwortet, ob Restzweifel an Hoeneß bestehen.
"Sebastian ist ein cooler, ehrlicher Typ, kein Schaumschläger, ein starker Kommunikator und ein absoluter Fußballfachmann", sagte Rosen über den Trainer: "Wir arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen und haben gemeinsame Ziele." Zuletzt hatte Rosen wie auch Hoeneß immer wieder die Verletzungsprobleme und die Abwehrschwächen als Grund für das enttäuschende Abschneiden angeführt.