Anton Stach fing einen ungenauen Pass des Bayer-Keepers Lukas Hradecky im Mittelfeld ab und hielt aus 40 Metern einfach mal drauf - mitten ins gegnerische Tor.
Hoffenheim muss sich Spitzenreiter Leverkusen geschlagen geben
Hoffnung bei der TSG nach dem Doppelschlag zum Ausgleich
Es war der sehenswerte Anschlusstreffer zum 1:2 in der 56. Minute. Stach schrie "Ja" und ließ sich von den Mitspielern beglückwünschen - sein dritter Treffer und nach 29 torlosen Bundesliga-Spielen wieder ein Erfolg für den 24-Jährigen. Nach einer schwächeren ersten Halbzeit, in der Florian Wirtz (9.) und Alejandro Grimaldo (45.+1) die Werkself in Führung gebracht hatten, kam bei den Kraichgauern plötzlich wieder Hoffnung auf.
Weghorst: "Niederlage nicht notwendig"
Noch mehr Zuversicht zeigte sich dann zwei Minuten später als Wout Weghorst (58.) sogar zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Wieder war ein Distanzschuss der TSG vorausgegangen. Maximilian Beiers Abschluss aus etwa 20 Metern ging an den Pfosten, der Niederländer Weghorst staubte ab. Umso enttäuschter war der TSG-Stürmer nach dem Spiel, dass Bayer durch Alejandro Grimaldo noch der Siegtreffer gelang: "Die Niederlage war am Ende nicht notwendig, denke ich. Wir sind super zurückgekommen in der 2. Halbzeit." Es seien Räume zum Spielen dagewesen, dass habe sein Team gut gemacht.
Anton Stach: "Bitter, dass wir nach so einer Leistung nichts holen"
Weghorst hatte sogar das 3:2 aus kurzer Entfernung auf dem Kopf und ärgerte sich später mächtig: "Es war eine perfekte Flanke. Ich wollte ihn nur über den Scheitel rutschen lassen. Solche Bälle liegen mir eigentlich. Gegen einen solchen Gegner musst du so eine Chance nutzen, um etwas zu holen." Beim anderen Torschützen Anton Stach war die Enttäuschung genauso groß: "Vor allem nach der zweiten Hälfte. Da waren wir sehr aktiv, aufgrund des zweiten Durchgangs hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Es ist bitter, dass wir nach so einer Leistung nichts holen", sagte der Ex-Mainzer und lobte den Gegner: "Leverkusen hat eine unfassbar individuelle Qualität, sie machen aus Einzelaktionen besondere Dinge."
TSG-Trainer Matarazzo: "Es war nicht schlecht von uns"
TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo ließ sich zu einer für ihn in der Öffentlichkeit sonst nicht üblichen Ausdrucksweise hinreißen: "Leistung ein Schritt nach vorne - Ergebnis kacke." Er analysierte nach dem Spiel weiter, das erste Gegentor sei viel zu einfach gewesen. "Bisschen mehr Mut hätte ich mir auch gewünscht offensiv". Insgesamt zeigte er sich dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Es war nicht schlecht von uns, leider hat es nicht geklappt, einen Punkt mitzunehmen." Die TSG Hoffenheim steht mit 18 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz und spielt am kommenden Wochenende in Augsburg.