Es ist der 13. November 2004. Weil sein Vater geschäftlich mit einem damaligen FCK-Sponsor zu tun hat und deshalb Karten bekommt, erlebt Niklas Levinsohn an diesem Tag sein erstes Spiel auf dem Betzenberg. Am Ende schlagen die Roten Teufel Borussia Dortmund mit 1:0 durch ein Elfmeter-Tor von Ferydoon Zandi und Niklas verliert sein Herz an den Club aus der Pfalz. "Wir haben nach dem Spiel Fotos mit Lucien Mettomo und Ingo Hertzsch machen können, ich hab mein erstes FCK-Trikot bekommen und das hat gereicht, um mich zu überzeugen", berichtet Niklas in der neuen Folge des SWR Sport Podcasts "Nur der FCK".
Die Liebe zum FCK ist manchmal schmerzhaft
Auch wenn Niklas, so wie einige andere FCK-Fans sicher auch, seine Liebe zu den Roten Teufeln zwischendurch auch mal bereut hat - er steht zu seiner Mannschaft. Er selbst hat beruflich allerdings mehr mit der Bundesliga zu tun.
Niklas Levinsohn ist eine feste Größe im Netz von Fußballdeutschland und verdient sein Geld als Freelancer, unter anderem mit dem Youtube-Kanal Calcio-Berlin, Livestreams auf Twitch und dem Podcast 50+2, den er zusammen mit Kumpel Nico Heymer produziert. In erster Linie beschäftigen sich die Jungs mit der 1. Liga. Aber auch der FCK ist hin und wieder Thema.
Als Pfälzer führte kein Weg am FCK vorbei
Seit viereinhalb Jahren wohnt Niklas in Berlin, ursprünglich stammt er aber aus der Ecke zwischen Koblenz und Bonn. Als gebürtiger Rheinland-Pfälzer führte kein Weg am 1. FC Kaiserslautern vorbei. So verfolgt er natürlich auch aus der Hauptstadt, was auf dem Betze passiert. Die unerwartete Trennung von Ex-Coach Marco Antwerpen hat ihn sehr geschmerzt: "Ich habe Marco sehr gemocht und fand es damals schade, dass er gehen musste." Letztendlich gebe der Erfolg einem aber Recht und durch den Aufstieg seien die Verantwortlichen um Thomas Hengen in ihrer Entscheidung bestätigt worden.
FCK landet mit Erik Durm nächsten Transfer-Coup
Mit dem gebürtigen Pirmasenser Erik Durm von Eintracht Frankfurt ist dem FCK gerade der nächste Transfer-Coup gelungen. Auch wenn er bei der Endrunde nicht zum Einsatz kam, darf er sich Weltmeister 2014 nennen. Durm bringt die Erfahrung von vielen Jahren Bundesliga mit nach Kaiserslautern. Für Niklas Levinsohn ein Top-Transfer: "Das ist so ein bisschen der Mario Götze des kleinen Mannes, den der FCK da geholt hat. Er ist zumindest auf dem Papier Weltmeister und rein sportlich glaube ich eine sehr gute Verpflichtung, die dem FCK gut tun wird. Er ist vor allem unheimlich flexibel einsetzbar."
FCK bei den Keepern "überdurchschnittlich gut" besetzt
Zuvor konnte der FCK schon einmal in der Bundesliga zuschlagen und Keeper Andreas Luthe, vergangene Saison die Nummer 1 bei Union Berlin, nach Kaiserslautern lotsen. "Andreas Luthe ist eine top Verpflichtung auf der Torwartposition, vor allem für einen Aufsteiger in die 2. Liga", bewertet Niklas den Transfer. Zwar habe es ihm persönlich sehr wehgetan, dass sich Matheo Raab gegen den FCK entschieden habe. Doch mit Routinuer Andreas Luthe und Talent Julian Krahl sieht Niklas Levinsohn den FCK bei den Keepern überdurchschnittlich gut besetzt.
Guter Saisonstart ist wichtig für den FCK
Die Verantwortlichen beim FCK und auch viele Fans betonen immer wieder, dass das Ziel für die neue Saison nur der Klassenerhalt sein kann. In den ersten sechs Spielen treten die Roten Teufel ganze vier Mal zu Hause an, dürfen die Liga sogar mit einem Heimspiel am 15. Juli gegen Hannover eröffnen. "Ein guter Start wäre enorm wichtig, um das Gefühl zu haben, angekommen in der Liga zu sein und der Musik nicht von Anfang an hinterher zu laufen", sagt Niklas Levinsohn.
Fußball | Podcast Nur der FCK
Nur der FCK - der SWR Sport Podcast über den 1. FC Kaiserslautern. Alle zwei Wochen reden wir über alles rund um den FCK - mit Spielern und Fans.
Er schätzt die 2. Liga als sehr starke und ausgeglichene Liga ein, traut Mannschaften wie Hannover, St. Pauli und Magedburg viel zu: "So eine Ausgeglichenheit kann aber natürlich auch bedeuten, dass es nach unten hin sehr eng wird." Das wünscht er seinem FCK aber natürlich nicht. "Wenn man sich nach sieben oder acht Spieltagen im Dunstkreis der ersten Fünf bewegt, kann man mal gucken, was möglich ist", gibt er sich optimistisch.