Hans-Peter Briegel  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | 2. Bundesliga

"Das geilste Spiel": FCK-Legende Briegel nach Sieg in Hannover mit Tränen in den Augen

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Der 1. FC Kaiserslautern startet so in die Rückrunde der 2. Liga, wie er die Hinserie beendet hat. Nach dem 3:1 bei Hannover 96 hatte Vereins-Ikone Hans-Peter Briegel Tränen in den Augen.

"Das war das geilste Spiel der Saison", sagte Briegel nach dem Auswärtssieg der Roten Teufel bei "Sky" und "Sport1". Sichtlich emotionalisiert ließ der frühere Nationalspieler seinen Gefühlen freien Lauf. "Und wieder waren über 10.000 Fans auswärts dabei - das haben andere Vereine nicht einmal bei Heimspielen."

Briegel: "Müssen auf dem Boden bleiben"

Tatsächlich euphorisiert der FCK derzeit die ganze Pfalz, die spätestens nach dem 3:1 (0:1) bei Hannover 96 vom Durchmarsch des Zweitliga-Aufsteigers in die Bundesliga träumt. Davon hält Briegel aber (noch) nichts. "Wir müssen auf dem Boden bleiben", sagte der Europameister von 1980 und Vize-Weltmeister von 1986: "Man muss immer dämpfen, weil wir Aufsteiger sind und erst einmal 40 Punkte haben müssen."

Mentalitätsmonster aus der Pfalz

Nach dem Sieg zum Rückrundenauftakt, den die Pfälzer wieder einmal nach einem Rückstand feiern konnten, haben die Roten Teufel allerdings schon 32 Zähler auf dem Konto und befinden sich als Tabellenvierter in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Auch andere Zahlen sprechen für den FCK: 15 Zähler haben die "Mentalitätsmonster" von Trainer Dirk Schuster ("Die Geschlossenheit der Mannschaft ist phänomenal") bisher nach einem Rückstand noch eingefahren. Und ohne Niederlage durch die ersten neun Auswärtspartien zu kommen, schaffte noch kein Aufsteiger zuvor.

"Wir haben allerdings ja auch nie ein Auswärtsspiel", sagte Torschütze Julian Niehues mit Blick auf die reisefreudigen Fans, die schon mehrfach in der laufenden Spielzeit im fünfstelligen Bereich die Stadien in der Fremde füllten.

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Den Hauptgrund für den Aufschwung sieht Briegel allerdings im Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Coach, der mit Darmstadt 98 schon einmal den Durchmarsch schaffte. "Dirk Schuster ist ein ganz wichtiger Baustein", sagte das Aufsichtsratsmitglied, das Schuster nach dem Abpfiff innig herzte: "Den Hauptverdienst hat die Mannschaft. Aber der Trainer ist bei uns sehr besonders."

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