Als Thomas Hengen im März 2021 aus Aachen in die Pfalz kam, sah die FCK-Welt alles andere als schillernd aus. Das Insolvenzverfahren noch in den Knochen und bereits der dritte Trainer der laufenden Spielzeit auf der Bank. Die Angst vor dem Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit namens Regionalliga war da.
Wie Phönix aus der Asche?
Zwei Jahre später mag die sportliche Entwicklung in Richtung Bundesliga zeigen, hinter den Kulissen sehe das aber anders aus, meint der FCK-Geschäftsführer: "Auch in unserer Liga haben wir viel größere wie den HSV, den 1. FC Nürnberg oder auch Heidenheim, die seit mittlerweile so vielen Jahren zweite Liga spielen, alleine vom Fernsehgeld sind wir da Lichtjahre hinten dran", stellt Hengen im WDR2 Podcast "Einfach Fußball" klar. Natürlich sei das Ziel, sich dort heranzuarbeiten, aber "wir sind noch kein Zweitligist, wir sind immer noch Aufsteiger".
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FCK als ewiger Underdog
Hengen bezeichnet den FCK aktuell als "kleinen Fisch im Konzert der Großen". Er sieht diese Position aber keineswegs negativ. Denn genau aus dieser hat der Verein einige seiner größten Erfolge erzielt und auch die spezielle Identität geschaffen. "Das ist das Thema hier, was die Leute und unseren Verein ausmacht, und das dürfen wir nie verlieren: Diese Demut und unsere Position so anzunehmen wie sie ist."
Vom Fan über die Kabine bis in den Vorstand
Gut 50 Kilometer entfernt vom Betzenberg ist er aufgewachsen. Hengen weiß also genau, wovon er spricht. Erst Nachwuchsspieler, später Profi und jetzt Geschäftsführer - der FCK ist von Kindesbeinen an sein Herzensverein. "Das ist der wahre Fußball, diese Atmosphäre, dieser Hunger der Leute, auch diese unbändige Unterstützung Woche für Woche, das ist schon sehr speziell." Der Betzenberg bleibt eben jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer. Auch wenn sich der Blickwinkel auf "seinen" Verein im Laufe der Jahre sehr verändert hat.