FCK-Trainer Dirk Schuster vor dem Saisonstart (Foto: IMAGO, Imago/Eibner)

Fußball | 2. Bundesliga

Auftakt gegen St. Pauli: Die Vorfreude beim FCK ist groß

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Achim Scheu

Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei und mit dem Spiel gegen den FC St. Pauli startet für den 1. FC Kaiserslautern die zweite Saison in der 2. Liga nach dem Wiederaufstieg.

Wenn es nach FCK-Trainer Dirk Schuster geht, könnte es sofort losgehen. Man merkt dem Coach die Vorfreude an, er strahlt. Aber noch muss er sich mit seinem Team ein wenig gedulden. Bis Samstag noch, dann steht der erste Spieltag der Zweitligasaison auf dem Programm. Der FCK ist heiß und sportlich blickt Schuster optimistisch auf die neue Saison, auch wenn zu Beginn gleich schwere Aufgaben im Spielplan stehen.

Nach dem Auftakt gegen Pauli wartet direkt ein Gastspiel beim FC Schalke 04. "Die Mannschaft ist schon in einem ordentlichen Zustand. Das stimmt mich positiv, dass das ein verschworener Haufen ist, der seine Ziele auch erreichen kann", sagt Schuster, der die Mannschaft nach eigener Aussage jetzt auch besser kennt, als das vor einem Jahr noch der Fall war.

Betze fast ausverkauft

41.500 Tickets sind, Stand Donnerstag Vormittag, für das Spiel gegen St. Pauli verkauft. Der FCK boomt immer noch. 24.000 Dauerkarten hat der Verein bereits verkauft. "Ich bin sehr optimistisch und voller Vorfreude vor hoffentlich vollem Haus mit unseren Fans, wo der Funke schnell von der einen auf die andere Seite und wieder zurück überspringt, dass wir ein gutes Spiel machen und die Zuschauer zufrieden nach Hause gehen", erzählt Schuster auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gut gelaunt, angesprochen auf den wichtigen Fan-Support im Fritz-Walter-Stadion.

Neuzugänge sind schon gut integriert

Mit dabei sind beim FCK auch einige Neuzugänge. Tymoteusz Puchacz wurde von Union Berlin ein Mann für die linke Bahn ausgeliehen. Tobias Raschl, der von der SpVgg Greuther Fürth nach Kaiserslautern wechselte, soll das spielerische Element im Mittelfeld beleben. Jan Elvedi, neu vom SSV Jahn Regensburg, soll die Abwehr stabilisieren. Offensivmann Richmond Tachie, vom SC Paderborn gekommen, ist als zusätzliche Option im Angriff eingeplant. Mit der Verpflichtung von Ragnar Ache von Eintracht Frankfurt in dieser Woche legten die Pfälzer auch im Sturm noch einmal nach. Doch Schuster hat weitere Ideen. "Mein Wunschkader ist noch nicht beisammen", sagt der Coach. Wer noch kommen könnte - ein defensiver Mittelfeldspieler soll es gerne auf jeden Fall noch sein - ließ er sich aber natürlich nicht entlocken.

FCK-Saisonziel: Ein Mittelfeldplatz

Der 1. FC Kaiserslautern möchte wieder eine sorgenfreie Saison bestreiten. Der frühzeitige Klassenerhalt ist das Ziel. Laut Schuster ist das Team nun zwar nicht mehr der absolute Underdog. "Wir sind aber mit Sicherheit auch nicht der haushohe Favorit", schätzt Schuster die Ausgangslage ein.

"So schnell wie möglich 40 Punkte holen. Mannschaft, Spieler und Verein weiterentwickeln, sich weiter in der 2.Liga etablieren und einen Mittelfeldsplatz erreichen. Das ist, glaube ich, realistisch".

Gegner St. Pauli im Kurz-Check

Mit St. Pauli wartet gleich ein namhafter Gegner auf den FCK. Die Hamburger gelten zumindest als Außenseiter, wenn vor dem ersten Spieltag über die Top-Aufstiegskandidaten der 2.Liga spekuliert wird. Der Vorteil der Hanseaten ist die Konstanz: St. Pauli war das beste Zweitliga-Team der abgelaufenen Rückrunde. Trainer Fabian Hürzeler hatte das Team nach der Hinrunde auf Platz 15 übernommen, dann hat die Mannschaft in 17 Spielen der vergangenen Rückrunde 41 Punkte geholt, dabei nur 14 Gegentreffer kassiert. In der Vorbereitungsphase gewannen die Norddeutschen alle sieben Testbegegnungen. Im Gegensatz zu anderen Top-Teams der Liga hat St. Pauli im Großen und Ganzen den Kader zusammengehalten. Diese weitgehend eingespielte Mannschaft ist defintiv eine harter Brocken, den der FCK am 1. Spieltag vor der Betze-Brust hat.

Die beste 2. Liga aller Zeiten?

Die 2. Liga ist wieder stark besetzt. Neben Hertha BSC, Schalke 04 und dem Hamburger SV, sind große Namen dabei. Dazu der 1. FC Nürnberg, Hannover 96, der FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock und natürlich auch der 1. FC Kaiserslautern - allesamt große Traditionsklubs. Und auch der SC Paderborn (mit Max Kruse) und der Karlsruher SC (mit Lars Stindl) setzen mit prominenten Neuverpflichtungen im Sommer echte Statements. FCK-Coach Dirk Schuster sieht die Liga stark aufgestellt: "In meinen Augen die beste 2. Liga, die wir in den letzten Jahren zumindest hatten. Sieben, acht, neun Mannschaften haben definitiv Ambitionen, ganz oben mitzuspielen", sagt Schuster. "Das wird eine brutale Liga und wir müssen von der ersten Sekunde an voll auf Sendung sein." Wenn man Dirk Schuster dabei so beobachtet, nimmt man ihm das voll und ganz ab. Es kann losgehen!

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Achim Scheu

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