Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern bedanken sich nach dem 2:2 gegen Sandhausen bei ihren Fans (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | 2. Bundesliga

Remis gegen Sandhausen: Beim FCK will man von "Alibi" und Ausreden" nichts wissen

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Johann Schicklinski

Nach dem Remis gegen den SV Sandhausen fehlt dem 1. FC Kaiserslautern noch ein Zähler zum Saisonziel 40 Punkte. Trainer Dirk Schuster hob nach der kämpferischen Partie die positiven Ansätze hervor.

Rückstand, Ausgleich, Führung, dann noch ein Gegentreffer kurz vor Schluss: Das 2:2 gegen den SV Sandhausen bot für den 1. FC Kaiserslautern und die knapp 40.000 Fans im Fritz-Walter-Stadion eine Achterbahn der Gefühle.

Auf dem Betzenberg brachten Boris Tomiak (35. Minute) und Kevin Kraus (76., Handelfmeter nach Videobeweis) den FCK nach dem frühen Rückstand durch Ahmed Kutucu (8.) zunächst in Führung. Zum Sieg reicht es aber nicht, weil Franck Evina (80.) den Schlusspunkt setzte.

Dirk Schuster: "Es gab keinen Schönheitspreis zu gewinnen"

FCK-Trainer Dirk Schuster war nach dem umkämpften Südwest-Duell nicht unzufrieden - sowohl mit der Leistung seiner Mannschaft als auch mit dem Ergebnis. "Es gab keinen Schönheitspreis zu gewinnen, beide Teams haben sich absolut nichts geschenkt", sagte der 55-Jährige gegenüber SWR Sport. "Die Jungs haben alles gegeben, auch wenn nicht alles stimmig gewirkt hat. Aber im Endeffekt sind wir unserem Ziel 40 Punkte einen weiteren Zähler nähergekommen. Es war verdient für beide Mannschaften, dass sie nicht als Verlierer vom Platz gehen. Aber uns hilft der Punkt mehr als Sandhausen."

Die Roten Teufel waren unter der Woche von einer Krankheitswelle geplagt worden. Schuster hatte bereits vor dem Spiel gesagt, er habe in seiner Trainerkarriere "noch nie so viele Ausfälle" gehabt. Nach der Partie wollte der frühere Profi die zahlreichen fehlenden Spieler nicht als Ausrede gelten lassen.

"Das so viele Spieler gefehlt haben, ist für uns kein Alibi"

"Wir haben uns gegen alle Widerstände gewehrt. Dass so viele Spieler gefehlt haben, ist für uns kein Alibi und auch keine Ausrede", sagte Schuster. "Wir haben einen konkurrenzfähigen Kader. Dann müssen halt andere Spieler in die Bresche springen und zeigen, dass sie Minimum genauso gut sind wie die, die gefehlt haben."

Philipp Hercher: "Müssen Ergebnis über die Zeit bringen"

Auch für Mittelfeldspieler Philipp Hercher war das Remis in Ordnung. "Wir lagen früh hinten, drehen dann das Spiel wie so oft und müssen uns dann an die eigene Nase fassen, dass wir das Ergebnis nicht über die Zeit bringen", sagte er. "Wir wussten die Woche über nicht, wer überhaupt zum Training kommt und wer nicht. Das war schon ein bisschen was anderes als sonst. Aber wir hatten letztlich eine gute Mannschaft auf dem Feld."

Nun hat der 1. FC Kaiserslautern nächste Woche die nächste Chance, die avisierten 40 Punkte endlich zu knacken. Dann steht das Zweitliga-Topspiel beim aktuellen Tabellenführer SV Darmstadt 98 an (18.03., 20:30 Uhr). Eine schwere Aufgabe - und für Coach Schuster ein ganz spezielles Match. Von 2012 bis 2016 und von 2017 bis 2019 trainierte er die Lilien, führte die Hessen 2015 sensationell in die Bundesliga.

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"Beim Spitzenreiter zu spielen ist immer ein besonderes Spiel", blickte Schuster voraus. "Es ist ja klar, dass man, wenn man lange da gearbeitet und ein bisschen was mitaufgebaut hat, ein bisschen mehr Emotionen hat, als wenn man woanders spielt. Aber wir werden uns hochprofessionell auf das Spiel vorbereiten und dann hoffentlich auch punktemäßig etwas mitnehmen."

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