Katharina "Kathi" Günther ist Quereinsteigerin als Fanbeauftragte. Doch ihr vorheriger Job und ihr neuer haben etwas gemeinsam: Es geht ums Reisen. Gelernt und gearbeitet hat Kathi früher in einem Reisebüro. Diese Erfahrungen dürften ihr bei den so reisefreudigen FCK-Fans jetzt zugutekommen. Seit es sportlich wieder so gut läuft, bevölkern die Pfälzer Schlachtenbummler die Stadien der Republik nämlich wieder in besonderem Maße.
Das bekommt auch Katharina Günther in ihrem Job zu spüren. "Die Nachfrage ist riesig. Es macht uns aber auch super stolz, dass die Euphorie so mega ist und wir uns vor Anfragen kaum retten können. Umso mehr ist es bitter, wenn man absagen muss", berichtet die Fanbeauftragte in der neuen Folge des SWR Sport Podcasts "Nur der FCK".
Tickets für FCK-Spiele sind heiß begehrt
Absagen müssen Kathi und ihre Kollegen in letzter Zeit regelmäßig verteilen. Die Nachfrage nach Karten für die Auswärtsspiele übersteigt häufig das Angebot. Dann sitzen sie auf dem Betzenberg zusammen und überlegen, wie sie die Tickets am fairsten verteilen. Die Reihenfolge ist stets dieselbe. Zuerst bekommen alle Fans mit einer sogenannten Auswärtsdauerkarte ihr Ticket. Das sind aktuell etwa 800 Stück. Danach werden die Fanclubs bedient. Erst dann entscheidet sich, ob und wie viele Tickets überhaupt noch in den freien Verkauf gehen. Für das Spiel in Paderborn wurden dem FCK beispielsweise zunächst nur 1.700 Tickets zugeteilt. Da dürfte jedem klar sein, dass die sehr schnell vergriffen waren. Mittlerweile wurde dem Aufsteiger aber noch ein Zusatzkontingent von nochmals 700 Karten zur Verfügung gestellt. Sehr zur Freude der reisefreudigen FCK Fans.
FCK-Fan seit der Kindheit
Katharina Günther ist seit gut 20 Jahren FCK-Fan. Ihr Vater hat ihr die Liebe zu den Roten Teufeln quasi in die Wiege gelegt. Früher stand sie selbst regelmäßig in der Westkurve und bei Auswärtsspielen im Block. Heute verfolgt sie das Geschehen als Fanbeauftragte oft aus dem Innenraum. Vor und während dem Spiel klingelt ihr Telefon oft ununterbrochen. Welche Fanutensilien darf ich mit ins Stadion nehmen? Wie kann ich eine Choreographie anmelden? Welche Materialien sind erlaubt? Diese und viele weitere Fragen muss Kathi dann beantworten. Wie viel bekommt sie selbst dann überhaupt noch vom Spiel mit? "Das ist unterschiedlich. Pauli habe ich bewusster mitbekommen, Hannover ist völlig an mir vorbeigerauscht, weil da einfach so viel mit Choreo und allem drum und dran war."

Beim FCK arbeiten alle Abteilungen Hand in Hand
Auch wenn der Job immer mal wieder Stress bedeutet, für Katharina Günther ist es ein absoluter Traumjob. "Ich wollte schon immer für den FCK arbeiten, es war aber nie das passende dabei", verrät sie. Ihre Schwester habe schließlich die Stelle als Fanbeauftragte entdeckt und sie darauf aufmerksam gemacht. Dass es passt, hat sie dann ziemlich schnell gemerkt: "Wir sind ein super Team, es herrscht ein super Miteinander, abteilungsübergreifend."
Natürlich macht sie den Job auch nicht alleine. Neben ihr ist André Messerle der zweite Hauptamtliche Fanbeauftragte der Roten Teufel. Außerdem wird das Team an Spieltagen ehrenamtlich von Guido Marklofsky unterstützt. Dazu kommt noch Erich Huber, der Behindertenfanbeauftragte. "Wir sind komplett übergreifend, mit Mannschaft, Geschäftsstelle und Fans, eine gute Einheit. Das ist das Besondere im Moment. Da wollen wir natürlich dranbleiben, dass das so bleibt", betont Kathi.
Fußball | Podcast Nur der FCK - der SWR Sport Podcast
Wir reden darüber, was die Roten Teufel bewegt. Mit dabei sind Spieler, auch der Trainer, Leute aus dem Verein, ehemalige Rote Teufel und natürlich Betze-Fans. Euer 1. FC Kaiserslautern ganz nah, ganz persönlich, ganz überraschend - mit Stefan Kersthold und Sebastian Zobel.
FCK rückt wieder näher an seine Fans heran
Ihren Teil zur guten Stimmung beigetragen hat sie selbst im Wintertrainingslager im türkischen Belek. So hat Katharina dafür gesorgt, dass alle Fans vor Ort immer Bescheid wussten, wann und wo die nächste Trainingseinheit stattfindet und wie sie am besten dort hinkommen. Das kam bei den Fans gut an.

Um die Einheit, zu der Mannschaft und Anhänger in den vergangenen Monaten wieder verschmolzen sind weiter zu stärken, schickt der FCK seine Spieler bald auch wieder in die Fanregionen. Am 26. Februar, einen Tag nach dem Heimspiel gegen Fürth, besuchen die Spieler in kleinen Gruppen die verschiedenen Fanregionen. "Damit geben wir den Fans was zurück. Die kommen sonst immer zu uns und jetzt kommen wir auch mal zu ihnen", so Katharina Günther.