Fußball | 2. Bundesliga

"Gegen Top-Mannschaft verdient verloren" - FCK unterliegt HSV deutlich

Stand
Autor/in
Nicole Schmitt

Im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga verlor der 1. FC Kaiserslautern deutlich mit 0:3 (0:1) beim Hamburger SV. Das Team von Trainer Markus Anfang verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze und bleibt vorerst Dritter.

Im Duell zwischen dem Tabellenzweiten Hamburg und Verfolger Kaiserslautern kämpften die beiden Traditionsmannschaften am Freitagabend (21.02.) um die Tabellenführung. Die sicherte sich - zumindest bis Sonntag - nach einem souveränen 3:0-Erfolg der HSV, für die Roten Teufel war es die erste Pleite im neuen Jahr.

"Es war eine verdiente Niederlage", sagte FCK-Coach Markus Anfang nach der Partie, "der HSV hat eine Top-Qualität und das haben sie heute auch gezeigt". Und auch Kapitän Marlon Ritter fand: "Wenn man das ganze Spiel betrachtet, war hier heute nichts zu holen. Hamburg hat all das besser gemacht, was wir uns auch vorgenommen hatten".

Selke bringt Hamburg in Führung, Wekesser vergibt Riesenchance

Dabei kamen die Gastgeber von Beginn an besser in die Partie und hatten deutlich mehr vom Spiel. Die Lauterer lauerten auf Konter, ohne zu wirklichen Torchancen zu kommen. Defensiv hatten die Gäste aber alles im Griff – bis zur 42. Minute, als Davie Selke den Ball nach einer präzisen Flanke mit der Brust annahm und den HSV mit seinem 15. Saisontreffer in Führung brachte. Nur zwei Minuten später hatten die Roten Teufel die Riesenchance zum schnellen Ausgleich, aber Erik Wekesser schoss aus kurzer Distanz freistehend am Tor vorbei (44.).

"Besonders in der ersten Halbzeit hat uns der Mut gefehlt", sagte Ritter, "in der Phase nach dem 1:0 haben wir angefangen, mutiger nach vorne zu spielen und müssen dann auch das 1:1 machen". Aber Wekesser vergab die "Hundertprozentige" und so blieb es bis zur Pause beim knappen Rückstand für die Lauterer.

Anfang: HSV mit "Top-Qualität"

Nach dem Seitenwechsel jubelten dann erneut die Gastgeber, aber Selkes vermeintlich zweiter Treffer wurde vom VAR nach einer Abseitsposition zurückgenommen (52.). Selkes nächster erfolgreicher Abschluss in der 65. Minute hatte dann aber Bestand: Der Top-Torjäger der Liga ließ Elvedi stehen und schob in der 65. Minute aus acht Metern zum 2:0 für die Hamburger ein. "Wir haben vorher immer wieder gesagt: Wir müssen Selke am zweiten Pfosten verteidigen", ärgerte sich Anfang, sein Team habe es aber an dem Abend einfach nicht geschafft.

Den Schlusspunkt der Partie setzte dann ebenfalls der HSV. Fabio Baldé trieb den Ball auf der rechten Außenbahn mit viel Tempo in den Sechzehner, ließ Maximilian Bauer stehen und jagte den Ball aus spitzem Winkel in die kurze obere Ecke (78.). "In der zweiten Halbzeit hat man einfach die individuelle Qualität beim HSV gesehen", sagte Anfang anerkennend. "Ich finde, dass sie es überragend gemacht haben und wir haben gegen eine Top-Mannschaft heute verloren", so der 50-Jährige weiter.

FCK richtet Blick nach vorne

All zu hoch hängen wollte der FCK die erste Niederlage seit dem 0:1 gegen Köln Mitte Dezember aber nicht. "Wir hatten eine gute Phase", sagte Ritter, "manchmal kriegst du einfach eine auf den Arsch". Da bringe es aber nichts, jetzt alles schlecht zu reden, war vorher wer.

Deshalb gilt: "Wir müssen jetzt weitermachen, uns schütteln, das analysieren und dann müssen wir versuchen, besser zu werden und daraus zu lernen", so Anfang. Die nächste Chance, den "Bock wieder umzustoßen" haben die Lauterer dann am 1. März, wenn Jahn Regensburg zu Gast auf dem Betzenberg ist.

Stand
Autor/in
Nicole Schmitt