Der sportliche Höhenflug des 1. FC Kaiserslautern ist durch die beiden 0:1-Pleiten beim FC St. Pauli und beim SC Paderborn zunächst beendet. Letztere stand jedoch besonders unter dem Eindruck des Tods von Tim Lobinger, Vater von FCK-Profi Lex-Tyger Lobinger.
Sportlich richtet der FCK den Blick nun auf die kommenden Aufgaben. Die nächste Herausforderung wartet am Samstag ab 13 Uhr mit der SpVgg Greuther Fürth auf die Roten Teufel.
FCK-Trainer Schuster: Blick geht nach vorne
Die beiden Niederlagen zuletzt spielen in den Köpfen der Spieler keine Rolle mehr. "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wenn man sieht, dass wir von den ersten vier Spielen drei Auswärtsspiele haben: Ich glaube, diese sechs Punkte daraus haben wir uns hart erkämpft. Wir haben unsere Leistung gegen St. Pauli nicht zu 100 Prozent auf den Platz gebracht. Das ist analysiert worden. Wir haben auf der anderen Seite aber auch in Paderborn ein hochanständiges Spiel gemacht und mehr aufs Tor geschossen als der Gegner", sagte Trainer Dirk Schuster. Das wolle sich der FCK auch nicht "schlechtreden lassen".
Ein möglicher Kandidat für die Startelf gegen Fürth ist Philipp Hercher, der in den ersten vier Spielen des Jahres als Joker eingesetzt wurde. "Er ist sehr nah dran an der Stammelf. Er hat das bei seinen jüngsten Auftritten auch gezeigt, dass er unbedingt spielen will. Wir haben das natürlich registriert", sagte Schuster zur personellen Lage. Auf den Außenpositionen gebe es eine "große Konkurrenzsitutation, was es für uns auch nicht immer einfacher macht" bei der elf richtigen Profis.
Schuster erwartet "brutal schwierige Aufgabe"
Auf der zuletzt gezeigten Leistung gelte es nun aufzubauen, stellte Schuster klar. Zumal mit der SpVgg Greuther Fürth ein Gegner wartet, der deutlich höher als sein Tabellenplatz (Rang zehn mit 26 Punkten) einzustufen sei. "Das wird für uns eine brutal schwierige Aufgabe werden. Wir haben natürlich auch registriert, wie die Fürther Fußball spielen. Wir müssen an die Leistung anknüpfen, die wir in Paderborn gezeigt haben. Wir müssen mit der selben hundertprozentigen Bereitschaft in das Spiel gehen", sagte Schuster.
Seit Alexander Zorniger Trainer bei den Fürthern ist, habe sich das Spiel des Kleeblatt-Teams drastisch verändert. "Sie sind bedeutend stabiler geworden im defensiven Verhalten. Sie haben den Tournaround hingekriegt. Sie haben viele Spiele mit 1:0 gewonnen und bedeutend weniger Gegentore bekommen", sagte Schuster, der seinem Trainerkollegen hervorragende Arbeit bescheinigte.
FCK will gegen Fürth auf die eigene Stärke setzen
Viel mehr wolle der FCK allerdings auf sich selbst schauen. "Wir haben diese zwei Spiele genau analysiert. Nach dem Spiel in Hamburg haben wir aufgezeigt, was wir gut und was wir nicht so gut gemacht haben. Ich denke, die Mannschaft hat in Paderborn die richtige Reaktion gezeigt. Wir sollten auf die Leistung dort aufbauen und uns gar nicht so sehr am Ergebnis festhalten", sagte Schuster.
Wenn es den Roten Teufeln gelingt, die selbe Intensität und die selbe Überzeugung auf den Platz zu bringen wie zuletzt, ist der FCK-Trainer guter Dinge. "Wir können in das Spiel mit breiter Brust gehen. Wir haben in Paderborn gezeigt, dass wir auch gegen eine Spitzenmannschaft bestehen können. Wenn wir an die Leistungsgrenze gehen, sind wir in der Lage, jedem Gegner weh zu tun", sagte Schuster.