"Nein", sagte Erik Durm im Interview mit SWR Sport, um den 1. FC Kaiserslautern müsse man sich keine Sorgen machen. Dennoch saß der Frust nach dem 0:2 beim 1. FC Magdeburg tief. Schon wieder hat der FCK auswärts verloren, schon wieder ohne eigenes Tor. "Wir haben uns das sicherlich anders vorgestellt", ärgerte sich der Verteidiger. "Es war kein schlechtes Spiel von uns, aber auch keines, womit wir zufrieden wären."
Immerhin hat der FCK erneut Moral bewiesen. "Das zeichnet diese Mannschaft aus, dass sie immer positiv bleibt, auch wenn es mal negativ läuft", meint Durm. Er habe nach dem Rückstand keine hängenden Köpfe gesehen. "Wir als Mannschaft sind so gefestigt, dass wir wissen, wir können das jederzeit umbiegen."
FCK drehte erst nach dem Rückstand so richtig auf
In Magdeburg konnte der FCK das Spiel hingegen nicht drehen, im Gegensatz zu vielen anderen Spielen in dieser Saison. Der FCM hat gut begonnen, war überlegen und hatte die besseren Chancen. Erst nach einer halben Stunde fand der FCK ins Spiel und übernahm die Initiative - und musste inmitten dieser Phase das 0:1 hinnehmen. "Das war natürlich ein sehr, sehr bitterer Zeitpunkt", sagte Durm. "Hätten wir es ein bisschen anders gespielt, ein bisschen galliger, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen."
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Das war nichts: Bei der 0:2-Niederlage in Magdeburg enttäuscht der 1. FC Kaiserslautern. Das Saisonziel von 40 Punkten soll jetzt in der kommenden Woche beim Südwestduell mit dem SV Sandhausen erreicht werden.
Trotz mehrerer guter Phasen, haben die Roten Teufel erst nach dem zweiten Gegentor so richtig aufgedreht: "Nach dem 0:2 konnten wir alles oder nichts spielen. Wenn so ein Tor in der 70./80. Minute fällt, kann das Spiel auch nochmal komplett kippen", sagte der eingewechselte Philipp Hercher. Das Spiel kippte aber nicht, denn von der Effizienz, die den FCK bisher in dieser Saison auszeichnete, war in Magdeburg nicht viel zu sehen. "Wir hätten noch eine halbe Stunde spielen können und hätten trotzdem kein Tor geschossen."
FCK "immer noch voll im Soll"
Dennoch sei die fünfte Saison-Niederlage kein Drama, denn der FCK hat immer noch 38 Punkte und steht als Aufsteiger auf Platz sechs. Zwar ist der Rückstand auf die Aufstiegsplätze auf acht Punkte angewachsen, aber das Saisonziel der Roten Teufel ist immer noch der Klassenerhalt. Und mit 18 Punkten Vorsprung auf Platz 16 sieht Hercher seinen FCK "immer noch voll im Soll."
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In der Bundesliga stehen der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim vor wichtigen Aufgaben im Kampf gegen den Abstieg. Bei den Frauen kämpfen der SC Freiburg und die TSG Hoffenheim um einen Champions-League-Platz.
Die nötigen Punkte wollen die Pfälzer am kommenden Freitag gegen den SV Sandhausen holen. Wenn es nach Durm geht, wird das "ein mindestens genauso ekliges Spiel werden". Denn auch Sandhausen (Vorletzter mit 20 Punkten) stehe mit den Rücken zur Wand - wie Magdeburg. Durm stellt die FCK-Fans daher schonmal auf zähe Kost ein: "Das wird kein Fußball-Leckerbissen werden. Wir müssen fighten, fighten, fighten. Es geht darum, wer es mehr will." Dafür brauche der FCK laut Durm wieder "dieses gallige, dieses giftige Gesicht. Dann sind wir für Freitag ganz gut aufgestellt."