Es ist ja nicht so, dass der 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison noch nicht getroffen hätte. 32 Tore in 18 Spielen, auch der Hamburger SV auf dem zweiten Aufstiegsplatz war nur einmal mehr erfolgreich. Dennoch hatte FCK-Coach Dirk Schuster bereits seit längerem den Wunsch nach einer weiteren Offensivkraft geäußert. Diesen Wunsch hat ihm sein Kaderplaner Thomas Hengen jetzt vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel erfüllt - wobei der früher bei diversen europäischen Klubs als Scout aktive Geschäftsführer des Zweitligisten für seinen aktuellen Klub erstmals im Ausland fündig wurde. Aus Frankreich kommt der zuletzt vertragslose Stürmer Nicolas de Préville.
Viel Erfahrung, wenig Spielpraxis für de Préville
Inwieweit der 32 Jahre alte Franzose direkt in den Spielbetrieb einsteigen kann, muss sich zeigen. Der 1,82 große Offensivspieler ist seit einem halben Jahr ohne Spielpraxis, sein Vertrag beim FC Metz hatte nach dem Abstieg keine Gültigkeit mehr. Am Ende der Rückrunde der vergangenen Saison in der französischen Ligue 1 musste de Préville zudem wegen einer Knieverletzung länger pausieren. Doch wer Thomas Hengen kennt, der weiß, dass der FCK-Boss nur gesunde und fitte Spieler verpflichtet und bislang bei seinen Transfers sehr erfolgreich war. "Wir müssen ihm ein bisschen Zeit geben, ohne Druck. Der Fitnesszustand ist gut, aber er hat keine Vorbereitung mitgemacht", sagte Hengen der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" und fügte an: "Wenn er sein Potential hinkriegt, wird er uns helfen."

Reims, Lille, Bordeaux, Metz - und jetzt der FCK
Viel Erfahrung bringt Nicolas de Préville auf jeden Fall mit. 273 Spiele und 50 Treffer in der höchsten französischen Liga für Stade Reims, Lille OSC, Girondins Bordeaux und den FC Metz. Der frühere U20-Nationalspieler könnte sowohl hinter Terrence Boyd als Back-up oder auch gemeinsam mit dem Lauterer Toptorjäger eine wichtige Rolle spielen. Finanziell geht der FCK, ganz im Sinne von Geschäftsführer Thomas Hengen, kein großes Risiko ein. Der Vertrag des Franzosen, der ablösefrei kam, läuft vorerst nur bis zum Saisonende. Bis dahin wird Nicolas de Préville aufgrund der Nähe zunächst einmal in Metz wohnen bleiben.
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