Willi Orban (RB Leipzig) (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | Bundesliga

Einsatz im Topspiel fraglich: Ex-FCK-Profi Willi Orban wird Stammzellenspender

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Fußballprofi Willi Orban wird zum Stammzellenspender. Der gebürtige Kaiserslauterer ist seit 2017 in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert. Für den Eingriff verzichtet der 30-Jährige derzeit auf das Leipziger Mannschaftstraining.

Willi Orban setzt Prioritäten. Statt am Manschaftstraining seines Klubs RB Leipzig teilzunehmen, erhält der ehemalige Profi des 1. FC Kaiserslautern seit Samstag Spritzen für den Eingriff, der am Mittwoch stattfinden soll. Orban, der in Kaiserslautern geboren wurde, wird in dieser Woche zum Stammzellenspender. Der ungarische Nationalspieler durchlief ab 1997 die Nachwuchsmannschaften der Roten Teufel und wurde 2011 Profi auf dem Betzenberg. Vier Jahre später entschied sich der "Lauterer Bub" zum Wechsel nach Sachsen.

Orban: "Zu keinem Zeitpunkt gezweifelt"

Orban ist bereits seit 2017 in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert ist. Aufgrund des Eingriffes, ist sein Einsatz im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Union Berlin am Samstag (18:30 Uhr) ist fraglich. "Natürlich war ich zunächst überrascht, als ich die Info bekam, dass ich als Spender in Fragen komme. Ich habe aber zu keinem Zeitpunkt gezweifelt, sondern wollte die Spende direkt angehen", bestätigte der 30-Jährige.

Die Prioritäten sind für den Pfälzer klar: Es sei "die Möglichkeit, mit sehr geringem Aufwand ein Menschenleben zu retten, da gibt es für mich keine zwei Meinungen". Bei dem mehrstündigen Eingriff in Dresden werden Orban einige Stammzellen entnommen, im Idealfall kann er das Krankenhaus bereits am Abend wieder verlassen. Wie schnell der Innenverteidiger anschließend wieder einsatzfähig ist, ist unklar. "Klar kann es sein, dass ich nun das Spiel gegen Union verpasse - bei allem sportlichen Ehrgeiz ist das in diesem Fall zweitrangig." Er werde "alles dafür tun", schnellstmöglich wieder zum Team zu stoßen.

KSC-Profi Franke macht es vor

Auf ein Fußballspiel verzichten, um ein Leben zu retten: Dafür entschied sich auch Marcel Franke vom FCK-Rivalen Karlsruher SC. Der 29-Jährige spendete im Oktober vergangenen Jahres ebenfalls Stammzellen und verpasste das Zweitliga-Duell gegen Darmstadt 98.

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Auf ein Fußballspiel verzichten, um ein Leben zu retten: Dafür entschied sich KSC-Spieler Marcel Franke. Der 29-Jährige spendete Stammzellen - und hat bei SWR Sport über seinen Einsatz gesprochen.

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Für seine selbstlose Aktion bekam Franke Anerkennung und Bewunderung aus dem eigenen Team, aber auch von Spielern der Lilien. Gegenüber SWR Sport sagte er damals: "Viel größer ist eigentlich zu sehen, dass der Aufwand, den ich betrieben habe, so viel bewirken kann. [...] Viele denken wahrscheinlich noch an die Knochenmarkspende und an eine große OP. So entspannt, wie das abgelaufen ist, dann ist das eigentlich kein Ding." Das könne jeder auf der Welt machen.

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