Auch nach den Pleiten beim FC St. Pauli (0:1) und beim SC Paderborn (0:1) steht der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga stark da. Nach 20 Spieltagen liegen die als Aufsteiger in die Saison gegangenen Pfälzer auf Rang fünf. Das Saisonziel ist der Klasserhalt - und darüber hinaus die Etablierung in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, so Coach Schuster.
Schuster: "Viele Dinge zusammengestrichen"
Der 55-Jährige sieht die Strukturen bei den Roten Teufeln "noch nicht als erstligatauglich". In den vergangenen Jahren sei vieles eingespart worden, sagte Schuster: "Da wurden viele Dinge zusammengestrichen im Zuge der Insolvenz. In der Geschäftsstelle wurde Personal runtergesetzt, es wurden Einsparungen im Nachwuchsleistungszentrum vorgenommen. In der medizinischen Abteilung gab es Einschnitte bei der Mannschaft."
Noch ein langer Weg für den FCK
Begeistert ist Schuster indes von der Euphorie und vom enormen Zuschauerzulauf beim FCK. "Der Verein mit dieser Fanbase und Dynamik, die können mit ihrer Unterstützung sehr viel bewegen", sagte er. Dennoch geben es in Kaiserslautern auch Grenzen. Insbesondere die limitierten finanziellen Möglichkeiten des Traditionsklubs.
"Dieses üppige Bundesliga-Niveau, das man früher hatte, das ist absolut nicht mehr da. Wir haben zwar knapp 40.000 Zuschauer im Schnitt, sind aber in der Tabelle bei den Fernsehgeldern noch Letzter", sagte der Coach. In dieser Spielzeit kassiert Lautern 7,65 Millionen Euro.
Schuster: "Dann musst du zubeißen"
Auch die Miete für das Fritz-Walter-Stadion belaste den Verein, so Schuster. "Deshalb: Alles Schritt für Schritt. Sich in der zweiten Liga solide über Jahre etablieren, nach unten möglichst nichts mehr zulassen", sagte er. "Wenn's nach oben mittelfristig mal was zu schnappen gibt, klar: Dann musst du zubeißen."
Weiter geht's für den FCK am Samstag (13 Uhr). Dann trifft der frühere deutsche Meister auf die SpVgg Greuther Fürth.