Dass die Saisonvorbereitung bei den meisten Fußballern nicht gerade zur Lieblingszeit gehört, ist kein Geheimnis. Auch Kaiserslauterns Neuzugang Ben Zolinski macht keinen Hehl daraus, dass er die "Quälerei nicht gerne" mache. Trotzdem gehöre sie natürlich dazu, weshalb der erfahrene Profi die "Willensschulung" im Trainingslager in Südtirol auch bestmöglich durchziehe.
Zolinski kennt Schuster aus Aue und "schätzt ihn unheimlich"
Anfang Juni stellten die Roten Teufel Ben Zolinski als Neuzugang vor. Zuletzt kickte der gebürtige Berliner beim FC Erzgebirge Aue, wo er auch unter FCK-Coach Dirk Schuster trainierte. Mit ihm habe er eine gute Zeit gehabt, betont Zolinski im Gespräch mit SWR Sport und ergänzt: "Ich schätze ihn unheimlich als Menschen. Immer geradeaus, jeder Spieler weiß, woran er ist und mit einer klaren taktischen Marschroute."
Entspannt sei das Training unter ihm aber keineswegs. "Er nimmt uns schon ganz schön hart ran, kennt dann auch kein Erbarmen. Das geht bis zum Kotzen dann teilweise", führt der Offensivmann weiter aus.
Zolinski bringt viel Erfahrung nach Kaiserslautern
Zolinski wusste, worauf er sich einlässt. Schließlich hat der 30-Jährige schon jede Menge Erfahrung im Profi-Fußball. Bevor er in den vergangenen beiden Jahren für Aue auflief, schaffte Zolinski mit dem SC Paderborn den Aufstieg in die Bundesliga. Ingesamt kommt der Routinier auf 188 Spiele in den drei höchsten deutschen Spieklassen, erzielte dabei 29 Tore. FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen bezeichnete ihn bei seiner Vorstellung als "Offensiv-Allrounder".
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Dabei startete er seine Karriere als Defensivspieler. "Diese Flexibilität ist ja auch ein gewisser Vorteil", sagt Zolinski, sieht sich selber aber eher in der Offensive. "Im Endeffekt spiele ich da, wo mich der Trainer aufstellt. Und wenn es dann hinten ist, dann ist es okay", betont Zolinski und ergänzt schmunzelnd: "Tor muss jetzt nicht unbedingt sein."
Zolinski über seinen Wechsel zum FCK: "Das Gesamtpaket hat mich einfach gefangen"
Dafür haben ihn die FCK-Verantwortlichen natürlich nicht auf den Betzenberg geholt. Lange überzeugen musste man Zolinski zum Wechsel aber auch nicht. "Die Fans, das ist ein Traditionsklub mit einer riesen Strahlkraft und das Gesamtpaket hat mich dann einfach gefangen", begründet er seinen Transfer.
"Die Vorfreude auf die 2. Liga ist da. Das spürt man auch in der Region, das spürt man in der Stadt, dass alle unglaublich heiß drauf sind. Ich hab noch nie so viele Leute in der Stadt mit Trikot rumlaufen sehen und das beeindruckt dann schon."
Die Mannschaft habe ihn zudem super aufgenommen. "Man hat gemerkt, dass die Jungs viel Spaß hatten in den letzten Wochen und diese gute Stimmung haben wir gleich mitgenommen und dadurch hab ich mich auch gleich wohlgefühlt", sagt Zolinski und versprüht viel Vorfreude auf die neue Saison.
Die dürfte dann auch noch größer werden, wenn die schweißtreibenden "Schweineeinheiten" in der Vorbereitung erst einmal geschafft sind. Aber die macht ja bekanntlich niemand gerne.