Dirk Schuster (Foto: IMAGO, IMAGO / Zink)

Fußball | 2. Bundesliga

Kaiserslautern will Karlsruher SC mit Derbysieg auf Abstand halten

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Nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen will der 1. FC Kaiserslautern seine Fans im Derby gegen den Karlsruher SC glücklich machen und Tabellenplatz 7 verteidigen.

Trotz Platz sieben in der Tabelle ist der Zweitligaaufsteiger aus Kaiserslautern aktuell nicht wirklich zufrieden. Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen, das drückt auf die nach der Hinrunde so gute Stimmung in der Pfalz. Im Derby gegen den Karlsruher SC will der FCK anders auftreten. "Da müssen wir auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen. Wird ein besonderes Spiel, Derbys sind immer speziell. Karlsruhe hat getönt, dass sie vor uns kommen wollen in der Tabelle. Das gilt es für uns mit aller Macht zu verteidigen und mit drei Punkten wäre das nicht mehr möglich", erklärt FCK-Kapitän Jean Zimmer. Der FCK hat 45 Zähler, der Karlsruher SC könnte mit einem Derbysieg vorerst gleichziehen.

Heimspiel für Dirk Schuster

Auch FCK-Trainer Dirk Schuster spricht vor der Partie das Karlsruher Streben - den FCK zu überholen - an und nennt die Verteidigung des siebten Tabellenplatzes als eigenes Ziel. Für ihn ist dieses Aufeinandertreffen, anders als für seine Mannschaft, quasi ein Heimspiel. Von 1991 bis 1997 hat er beim KSC gespielt und wohnt heute noch in der Fächerstadt. "Es ist ein Spiel, was nicht normal ist", beschreibt Schuster die Partie aus seiner persönlichen Sicht. Er verfolge den KSC mehr als nur nebenbei, erklärt er. Gerade deshalb will er dieses Derby unbedingt gewinnen.

"Kämpferisch, intensiv und erfolgreich" seien die drei Worte, die Dirk Schuster für dieses Spiel einfallen. Letzteres will der FCK in dieser Begegnung mit "absolutem Derbycharakter" schaffen, in dem er weiter das Spiel mit dem Ball vorantreibt, aber vor allem auch in der Defensive konsequenter und kompromissloser als in den letzten Spielen auftritt. Dabei muss der FCK weiter auf seinen Abwehrchef Kevin Kraus verzichten. Auch Marlon Ritter und Aaron Basenach fallen aus, der Einsatz von Robin Bormuth ist noch fraglich.

Derbysieg ist für Hercher das Ziel

In den letzten Wochen hatte der FCK nicht mehr so überzeugt, wie noch in der Hinrunde. Nachdem der Klassenerhalt gesichert war, monierten einige Anhänger des Vereins, dass man die Saison jetzt einfach austrudeln lasse. Genau diesen Eindruck wolle man nicht vermitteln, so FCK-Mittelfeldmann Philipp Hercher. Die Mannschaft habe sich intern weitere ehrgeizige Ziele gesetzt: "Wir werden uns auf jeden Fall den Derbysieg vornehmen. In Karlsruhe werden wir wieder begleitet von unseren Fans, die freuen sich sehr auf das Spiel. Wir hatten die letzten Jahre auch immer Derbys, hatten immer positive Ausgänge für uns. Und da wollen wir weiter dran ansetzen. Wir haben schon oft gezeigt, dass wir das können und da zählt es einfach auch wieder. Karlsruhe ist ja auch, wie wir, gesichert im Mittelfeld, aber in einem Derby zählt das alles nicht, da zählt nur der Derbysieg."

KSC will vor ausverkauftem Wildparkstadion am FCK vorbeiziehen

Sein letztes Heimspiel will der KSC sich aber vom FCK nicht vermiesen lassen. Die Karlsruher haben es sich ja zur Aufgabe gemacht, noch an Kaiserslautern vorbeizuziehen. Dabei muss Trainer Christian Eichner auf den gelbgesperrten Leon Jensen verzichten. Das badisch-pfälzische Derby wird von der Polizei als besonders riskant eingestuft. Im Vorfeld wurden die Fans beider Mannschaften mit Fanbriefen angesprochen, um einen gewaltfreien Ablauf zu gewährleisten. Die Polizei ist mit einer großen Zahl an Beamten sowie mit Wasserwerfern und einer Überwachungsdrohne im Einsatz. Das Derby im Wildparkstadion ist mit 23.000 Zuschauern ausverkauft, auch rund 3000 FCK-Fans werden dabei sein.

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SWR