Ronnie Hellström über die Fans des FCK
"Nach jedem Training sind die Fans zu mir gekommen und haben diskutiert. Ich war immer offen mit den Fans, hatte ein fantastisches Verhältnis mit ihnen gehabt. Wenn man das mit heute vergleicht, so wie das damals war: Die Fans durften nach dem Spiel zu mir nach Hause kommen, die haben vor dem Haus gestanden und gesungen. Das war fantastisch, eine schöne Zeit. Ich erinnere mich auch noch an das erste Spiel. Da war auf der Tribüne eine große schwedische Fahne, das FCK-Emblem eingewebt. Und natürlich immer diese Rufe: "Ronnie, Ronnie, Ronnie!" Heute kann ich es ja sagen: Ich habe das ein bisschen ausgenutzt, ausgekostet, habe extra gewartet, bis ich zurück gewunken habe. Das war eine schöne Stimmung damals. Vor jedem Spiel. Einfach toll. Ich wurde schön eingebürgert, als Pfälzer, Pfälzer Bruder."
Über Erich Ribbeck
"Der Ribbeck hat mir beigebracht zu laufen, im Pfälzer Wald. Das war fürchterlich, was wir gelaufen sind! Ribbeck vorneweg, hat gerufen: "Hellström, Stabel (Josef "Sepp" Stabel, FCK Torwart, Anmerkung der Redaktion), kommt nach vorne!" Da mussten wir vorne laufen. Wenn wir Spiele verloren haben, dann war es fürchterlich mit ihm zu laufen. Wir sind nach Hochspeyer gelaufen, 30 Kilometer Richtung Neustadt. Wenn man da zurückgekommen ist, war man ganz kaputt. Ich habe zu Sepp gesagt, ich kann nicht mehr. Da hat Sepp die Idee gehabt abzubiegen. Also sind wir abgebogen. Da waren Waldarbeiter. Sepp hat gesagt "wir warten auf die Waldarbeiter und fragen, ob die zwei Karten haben wollen für Samstag und ob die uns auf den Betze fahren können". Das haben die gemacht. Die haben uns auf den Betze gefahren mit einem Traktor, uns hat niemand gesehen."
Über Hans-Peter Briegel
"Die Walz von der Pfalz, ein richtiges Kraftpaket. War schön ihn spielen zu sehen. Wirklich gut. Das Einzige, was ich schwer verstanden habe, war sein Dialekt. Er babbelt Dialekt, da musste ich mich umstellen und fragen, was ist das? Ich war ein paar Mal mit bei seiner Oma. Peter ist immer heim zur Oma, jeden Donnerstag hat die gekocht. Ich war häufig dabei. War gut, nur mit der Sprache, mit dem Dialekt, das war nicht so einfach. Ich kannte nur Schuldeutsch, das normale Deutsch, was man so lernt."
Über seine Zeit beim FCK
"Ich bin so froh, dass ich das alles erlebt habe. Heute sind andere Zeiten, mit dem vielen Geld, dann wechselt man die Vereine… ich war immer in Kaiserslautern, das war immer so und da bin ich sehr stolz drauf."
Über seine Krebserkrankung
"Klar gibt es Stunden und Zeiten, wo ich nachdenke: Warum soll ich das Scheißding kriegen? Aber damit muss man rechnen, so ist das. Kann man nicht ändern. Jetzt bin ich dran. Ich habe also keine Probleme damit. Ich wollte nur vielleicht einmal nach Lautern wiederkommen, aber wie das aussieht, weiß ich nicht. Das steht in den Sternen.
Ich habe ein alten Freund in Morlautern, der sagt immer "in hundert Jahren ist alles vorbei“. Das stimmt wirklich. Man muss immer alles mit Humor nehmen. Das kann man nicht so ernst nehmen, alles. Das habe ich auch gemacht. Ich bin nicht so hart traurig. Für meine Enkelkinder, meine Kinder, meine Frau, für die ist es traurig, natürlich, aber so ist das Leben."
Seine Wünsche für den FCK
"Ich hoffe nur, dass der FCK es endlich, endlich schafft, aufzusteigen. Hoffentlich schon dieses Jahr. Man kann nicht warten und warten und warten, das muss jetzt geschehen. Ich hoffe, das kommt jetzt. Das wäre eine tolle Sache."