Es ist ein Endspiel für den FCK. Dazu wartet auf die Lauterer Profis eine aufgeladene Stimmung im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion. Dort braucht es einen kühlen Kopf, Mut aber auch klare Führung auf dem Platz. "Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als wenn man 30.000 Leute im Stadion gegen sich hat und diesen Leuten dann beweisen kann, dass man ihrer Mannschaft auch wehtun kann", freut sich FCK-Trainer Dirk Schuster auf das Rückspiel in der Relegation.
Kevin Kraus erneut als Defensiv-Stabilisator gefragt
Dieses Gefühl will der neue Coach auch seiner Mannschaft vermitteln. Doch dazu braucht es Spieler, die mit dieser Atmosphäre umgehen können, ihre Teamkollegen führen und vorneweg gehen. Unumstrittene Führungsspieler wie beispielsweise Abwehrchef Kevin Kraus.
Der 29-Jährige ist der Defensiv-Stabilisator in der pfälzischen Hintermannschaft, besticht durch Ruhe und Übersicht, kann aber auch mal laut werden und dem Gegner in jeglicher Form Respekt einflößen. "Für dieses Entscheidungsspiel werden wir nur hundertprozentig belastbare Spieler aufs Feld schicken, die an ihre körperlichen Grenzen gehen müssen, um Dynamo Paroli zu bieten", bestätigt Schuster. Kevin Kraus gehört exakt in diese Kategorie.
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Jean Zimmer zurück als Leader
Zurück in der Rolle als Leader auf dem Platz ist auch FCK-Kapitän Jean Zimmer. Der 28-Jährige könnte in Dresden einer der entscheidenden Spieler werden. Bereits im Hinspiel (0:0) zeigte er nach fast sechs Monaten ohne Startelf-Einsatz seine Wichtigkeit für die Roten Teufel. Zimmer überzeugte mit viel Einsatz und Kampfgeist, trieb das Spiel immer wieder über die rechte Seite an, dirigierte die Teamkollegen. Seine Präsenz und Ausstrahlung taten der Mannschaft gut. Dementsprechend positiv geht er auch ins Rückspiel. "Bei uns ist großes Vertrauen da und wir haben richtig Lust auf diese Aufgabe, insbesondere auch im Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans", sagt Zimmer.
Keeper Matheo Raab ist zwar noch nicht zwingend in der Kategorie Führungsspieler einzuordnen, aber der 23-Jährige hat in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt, dass auf ihn Verlass ist. Mit starken Reflexen und Paraden rettete er dem FCK schon den einen oder anderen Punkt im Aufstiegsrennen. Auch er strahlt Ruhe aus und könnte im Verbund mit seinen defensiven Vorderleuten ein wichtiger Faktor gegen Dresden werden.
Terrence Boyd wird gebraucht und gesucht
Offensiv wird vor allem einer gesucht: FCK-Stürmer Terrence Boyd. Der wuchtige US-Amerikaner ist der Lauterer Zielspieler in der Spitze. Körperlich robust, um keinen Zweikampf verlegen und zudem torgefährlich, soll er in Dresden für Unruhe im Dynamo-Strafraum sorgen. Im Hinspiel auf dem Betzenberg hat das zwar nur ansatzweise geklappt, aber die vielen Zuspiele auf ihn zeigten, wie sehr ihn seine Teamkollegen in der Lauterer Offensive suchen. Boyd ist keiner, der sich von der Gästeabwehr verunsichern lässt. Er kann seine Mannschaft mitreißen, gilt seit seiner Ankunft als einer der emotionalen Leader mit klaren Worten. Mutig, aggressiv und mit großem Herzen will der FCK in Dresden auflaufen. Die Profis dazu sind vorhanden.