Vier Siege aus vier Pflichtspielen im neuen Jahr. Der 1. FC Kaiserslautern setzt sich durch das 1:0 (0:0) bei Hertha BSC in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga fest.
Neben dem FC Bayern sind die Pfälzer das einzige Team im deutschen Profifußball, das 2025 noch eine komplett weiße Weste hat. "Darauf kann man natürlich stolz sein. Aber das ist nur eine schöne Momentaufnahme", sagte Luca Sirch im Sportschau-Interview nach dem Abpfiff. Der 25-Jährige hatte in der 57. Minute mit seinem wuchtigen Rechtsschuss nach Vorarbeit von Kapitän Marlon Ritter für das Tor des Tages gesorgt.
Von großer Euphorie war bei den FCK-Profis trotz des Sprungs unter die Top 3 aber nichts zu spüren. "Jetzt erwartet uns mit Hannover der nächste schwere Brocken. Da wollen wir natürlich weitermachen und auch gewinnen. Aber wir schauen weiter von Spiel zu Spiel", richtete Sirch den Fokus schon wieder auf den kommenden Spieltag.
Sirch: Nächster Brocken wartet schon
Markige Ansagen wären an diesem Abend in Berlin auch etwas deplatziert gewesen, denn der Erfolg stand auf wackligen Beinen. "Das wichtigste sind die drei Punkte. In der ersten Halbzeit hatten wir auch ein bisschen Glück. Da hatte Hertha gute Chancen und war die bessere Mannschaft. Wir haben dann umgestellt und hatten in der zweiten Halbzeit unsere Momente", sagte Sirch.
Einen dieser Momente nutzte Sirch zum Tor des Tages. In der letzten halben Stunde sicherte dann eine geschlossene Teamleistung den Sieg ab. "Es war klar, dass Hertha nach dem 1:0 von uns immer mehr Druck aufbaut und wir immer mehr verteidigen müssen", sagte FCK-Co-Trainer Florian Junge, der den gesperrten Coach Markus Anfang auf der Trainerbank vertrat. "Ich finde, wir haben das als Mannschaft überragend gemacht. Wir haben immer irgendwie einen Fuß reingekriegt oder den Ball weggeköpft. Das war schon eine gute Arbeitseinstellung. Unter dem Aspekt haben wir uns den Sieg verdient."
Junge: Sirch als Paradebeispiel
Die Serie zum Jahresstart ist der Lohn der Mühen in der Winterpause. "Wir haben uns ein paar Sachen erarbeitet und hatten uns vorgenommen, auf jeden Fall besser zu werden. Das ist uns ergebnistechnisch gelungen", sagte Junge. "Wir haben fünf Punkte mehr in der Rückrunde als zum selben Zeitpunkt der Hinrunde."
Es gebe allerdings weiter "einige Baustellen", auf denen die Mannschaft sich noch verbessern könne. "Ich glaube, dass es ein Prozess ist. Jetzt im Moment sieht es gut aus. Der Moment ist schön, aber es werden auch wieder Momente kommen, wo es nicht ganz so läuft", sagte Junge.
SWR Sport | 30.03.2025 SWR Sport mit VfB-Meistertrainer Armin Veh
Unsere Südwest-Topteams müssen am Sonntag ran: Freiburg gegen Union, Mainz in Dortmund. Nach dem Spiel des VfB Stuttgart in Frankfurt ist Meistertrainer Armin Veh unser Studiogast.
FCK: Sirch als Paradebeispiel
Lobende Worte hatte Junge für den Siegftorschützen parat. "Luca hat jetzt einen kleinen Lauf. Er ist einfach ein sehr flexibel einsetzbarer Spieler, der seine Stärken hat, wenn er von hinten mit Tempo kommen kann und seine Aktionen nach vorne trägt", sagte Junge über den Matchwinner der Roten Teufel.
"Er hat ja auch in Leipzig oft auf der Achterposition gespielt. Er hat schon eine gewisse offensive Stärke in sich, die er heute wieder gezeigt hat. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Er ist ein bisschen auch das Paradebeispiel für unsere Entwicklung. Er kann gerne weiter treffen." Am liebsten schon am kommenden Samstag gegen Hannover.