Einmal standen sie beim 1. FC Heidenheim schon ganz kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga. In der Saison 2019/2020 erreichte das Team von Trainer Frank Schmidt die Relegation gegen Werder Bremen. Gereicht hat es damals nicht ganz, obwohl der FCH damals sicher nicht die schlechtere Mannschaft, sondern einfach die mit etwas weniger Glück war.
In dieser Saison brauchten die Heidenheimer bislang aber gar kein Glück. Mit einer beeindruckenden Serie hat sich der FCH im Spitzentrio der 2. Bundesliga neben den dem Hamburger SV und dem SV Darmstadt 98 etabliert. Der FCH hat in den Top-Spielen gegen den HSV (3:3) und die Lilien (1:0) fleißig gepunktet und darf nach 25 Spieltagen mehr den je von der Bundesliga träumen.
Kleindienst schießt Tor um Tor für Heidenheim
Während andernorts häufig versucht wird, sportlichen Erfolg mit der Brechstange zu erzwingen, wurde in Heidenheim nach dem verpassten Aufstieg einfach weitergearbeitet. Klingt simpel, aber genau davon zehrt der FCH. Die Mannschaft ist gewachsen und lässt sich auch von Rückschlägen wie dem zwischenzeitlichen 0:2 gegen den KSC nicht umwerfen.
Stattdessen können sich die Heidenheimer mehr noch als in den Jahren zuvor auf ihren Torjäger verlassen. Nach seinem Dreierpack gegen Karlsruhe hat Tim Kleindienst bereits 19 Saisontore auf dem Konto. Auch Jan-Niklas Beste (7 Tore, 9 Vorlagen) und Denis Thomalla (6 Tore, 5 Vorlagen) spielen eine starke Runde.
Und natürlich haben die Heidenheimer dann doch Glück. Und der Glücksfall steht in dem Fall an der Seitenlinie. Schon seit 2007 trainiert Frank Schmidt die Heidenheimer und schafft es Jahr um Jahr trotz finanzstarker Konkurrenz, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. Er entwickelt Spieler weiter, stabilisiert das Team und macht gefühlt mit dem FCH jedes Jahr einen Schritt nach vorne.
"Natürlich sind wir lieber oben als unten", sagte Trainer Schmidt nach dem Sieg gegen den KSC. Wenn sein Team so weitermacht wie in den letzten Wochen, dann sind sie in Heidenheim sogar bald ganz oben - also in der Bundesliga - angekommen. Zu wünschen ist es ihnen, es ist an der Zeit.