Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim hat noch einmal eindringlich vor Euphorie beim überraschend starken Bundesliga-Aufsteiger gewarnt. "Wir sollten keine große Klappe riskieren", sagte der 50-Jährige vor dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr), "man darf nie vergessen, wo man herkommt". Der Heidenheimer "Leitfaden" sei und bleibe bis zum Ende der Saison: "Sich nie beschränken, aber die Demut mitbringen, dass wir Aufsteiger sind. Dir wird in keiner Phase irgendwas geschenkt. Wir sollten uns nicht blenden lassen oder in Sicherheit wiegen. Wir wissen, dass wir uns den Klassenerhalt erst noch final verdienen müssen."
Daheim nach 2:0-Führung noch 2:3 gegen Hoffenheim verloren
Der krasse Außenseiter hat nach 18 Spielen stolze elf Punkte Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze. Von Tabellennachbar Hoffenheim trennen den seit fünf Spielen unbezwungenen FCH nur zwei Zähler. "Unser Fokus ist es zu schauen, dass wir einen guten Puffer haben. Man kann nicht davon ausgehen, dass wir bis Saisonende ungeschlagen bleiben", betonte Schmidt. Das Hinspiel gegen die TSG, in dem Heidenheim einen 2:0-Vorsprung verspielt hatte und am Ende noch 2:3 verlor, habe auf "brutale" Art bewiesen, wie schnell es in der Bundesliga gehen kann. "Sie haben Topspieler, die wir verteidigen müssen - 90 Minuten lang, plus Nachspielzeit", mahnte Schmidt, der weiter auf den erkrankten Denis Thomalla verzichten muss, und ergänzte: "Bei uns muss wieder alles perfekt passen."
2.000 Heidenheim-Fans in Hoffenheim mit dabei
Dabei könnten Heidenheim zwei Aspekte in die Karten spielen: Zum einen gehört Hoffenheim mit acht Punkten aus acht Spielen zu den heimschwächsten Mannschaften der Liga. Zum anderen glaubt Trainer Frank Schmidt, dass sich die mehr als 2.000 mitreisenden FCH-Fans besonders bemerkbar machen können. Denn das gut 30.000 Zuschauer fassende Stadion in Sinsheim werde einmal mehr nicht ausverkauft sein, meinte er. Gewinnen die Gäste, würden sie in der Tabelle an Hoffenheim auf Rang acht vorbeiziehen.