1. FC Heidenheim scheiterte 2020 in der Relegation gegen Werder Bremen (Foto: IMAGO, Imago Images / Langer)

Fußball | Bundesliga

Heidenheim gegen Werder: Warum die "tragische" Nacht keine Rolle mehr spielt

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Michi Glang

Der 1. FC Heidenheim peilt am Sonntag (15:30 Uhr) gegen Werder Bremen seinen ersten Bundesliga-Sieg an. Die Bremer wecken an der Brenz auch Erinnerungen an einen "bitteren und tragischen" Abend.

Sportlich sind die vergangenen zehn Jahre beim 1. FC Heidenheim eine einzige Erfolgsgeschichte. Doch auch die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt erlebte Rückschläge.

Den wohl größten setzte es am 6. Juli 2020. Der FCH scheiterte maximal unglücklich in der Relegation zur Bundesliga. Nach einem 0:0 im Hinspiel unterlagen die Heidenheimer wegen der damals noch gültigen Auswärtstorregel durch ein 2:2 im Rückspiel. Gegner damals: Werder Bremen.

Schnatterer trauert der Bundesliga nicht hinterher

"Das war sehr tragisch und auch bitter, der Moment", sagte Marc Schnatterer in der TV-Sendung SWR Sport. Für den Ex-Profi war die "Niederlage" letztlich der Grund, dass er sich den Traum von der Bundesliga nie erfüllen konnte. Vor zwei Jahren wurde sein Vertrag in Heidenheim nicht mehr verlängert, der Offensivspieler wechselte zu Waldhof Mannheim. Im Sommer hat er die Fußballschuhe an den Nagel gehängt.

Für Schnatterer aber kein Grund, dem verpassten Traum von der Bundesliga hinterher zu trauern. Zumal die "tragische" Nacht beim FCH spätestens seit dem Bundesliga-Aufstieg keine Rolle mehr spielt. "Es muss ja immer weitergehen. Für mich war klar, dass ich meine Karriere im Sommer beende. Der Verein hat es jetzt einfach verdient, diesen Schritt zu gehen. Die sind verdient aufgestiegen", sagte der 37-Jährige, der beim FCH als Trainer im Nachwuchsbereich einsteigt. "Ich habe jetzt trotzdem das Glück, dass ich die Bundesliga in Heidenheim miterleben darf. Nicht mehr auf dem Platz, aber hautnah."

Schnatterer machte ersten Sieg gegen Werder klar

Schnatterer blickt trotz des tragischen Abends gegen Bremen positiv auf seine Laufbahn zurück. "Über das, was ich erleben durfte, bin ich sehr glücklich. Über das, was ich nicht ändern kann, brauche ich mir auch keine Gedanken machen."

An negative Gedanken wegen der verlorenen Relegation brauchen sie beim 1. FC Heidenheim vor dem Duell am Sonntag ohnehin nicht allzu viel Zeit verschwenden. Immerhin zeigten die Heidenheimer in der Zweitliga-Saison 2021/2022, dass sie es gegen die Bremer besser können. Damals gelang der Schmidt-Elf vor heimischer Kulisse ein 2:1. Der erste Heidenheimer Sieg gegen Werder war das übrigens nicht. Den gab es schon 2011, als der damalige Drittligist den Bundesligisten (ebenfalls mit 2:1) aus dem DFB-Pokal warf. Siegtorschütze damals: Marc Schnatterer.

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