In der DBBL dürfen bis zu zwölf Mannschaften gegeneinander antreten und den Deutschen Meister ermitteln. In dieser Saison konkurrieren allerdings nur elf Teams um den Titel. Heißer Kandidat: Die Eisvögel aus Freiburg, die in der vergangenen Saison zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft gewannen und nun als Titelverteidigerinnen antreten.

Das Niveau in der DBBL ist hoch
Zur neuen Saison hat es auch in der DBBL sehr viele Veränderungen innerhalb der Mannschaften gegeben, was eine genaue Einordnung der Teams erschwert. "Ich schätze die Liga als sehr ausgeglichen ein", sagt Luisa Nufer, die Kapitänin des deutschen Meisters aus Freiburg. "Wir sind ja jetzt auch weniger Teams. Das führt eigentlich immer dazu, dass die Teams nochmal näher beieinander sind", führt die 20-Jährige weiter aus.
Zur neuen Saison wurden in den Vereinen viele neue Profispielerinnen verpflichtet. "Ich glaube, dass das Rheinland wieder sehr stark sein wird", sagt Nufer. Die Rheinland Lions wurden in ihrer ersten Saison in der DBBL Vizemeister und mussten sich im Finale gegen die Eisvögel aus Freiburg geschlagen geben. Weitere starke Mannschaften seien unter anderem die Rutronik Stars Keltern und die TK Hannover Luchse. Bei den anderen Teams müsse man abwarten, so Nufer.

Erwartungen an die neue Saison
Die Vorbereitung der Freiburger Eisvögel verlief laut ihrer Kapitänin anders als erwartet. Wegen einiger Verletzungen und anderweitiger Verpflichtungen hätten einige Spielerinnen erst später zum Team stoßen können. Shooting Guard Nufer geht aber trotzdem optimistisch in die neue Saison. Man müsse sich zunächst einspielen und in der Liga zurechtfinden. "Das Ziel ist es immer, die Playoffs zu erreichen", benennt sie das Minimalziel. Ihr erstes Spiel bestreiten die Freiburgerinnen am Freitagabend (14.10.) bei den Royals aus Saarlouis.
Rutronik Stars Keltern am Sonntag im badischen Derby gegen Freiburg
Und auch die Rutronik Stars Keltern fiebern dem Saisonauftakt entgegen. "Die Vorfreude auf die neue Saison ist hoch. Die Mädels sind motiviert", sagt Geschäftsührer Dirk Steidl. Am Sonntag treffen die Basketballerinnen aus Keltern im badischen Derby dann auf die Eisvögel aus Freiburg. Dirk Steidl blickt dem Spiel positiv entgegen: "Ich denke, dass unsere Mannschaft in der Lage ist, das Spiel erfolgreich zu gestalten."

EM-Hype der Männer spürbar?
Bei der Europameisterschaft im September entfachten die Männer mit guten Leistungen einen unerwarteten Basketball-Hype in Deutschland. Das EM-Halbfinale Deutschlands gegen Spanien (91:96) lockte im Schnitt rund drei Millionen Menschen vor die Fernseher. Luisa Nufer ist optimistisch, dass diese Begeisterung weiter anhält. "Ich glaube schon, dass auch die breite Masse jetzt die Attraktivität des Sports mehr zu spüren bekommt." Auch in ihrem Freundeskreis hat sie viel positives Feedback bekommen. "Ich hoffe, dass das jetzt auch ein bisschen auf den Frauen-Basketball überspringt", so Nufer weiter.
"Die Aufmerksamkeit für Frauen-Basketball ist noch viel zu gering im Vergleich zu Männer-Basketball. Deswegen hoffe ich, dass sich da noch einiges tut", sagt die 20-Jährige. Sie wünscht sich, dass die Spielerinnen irgendwann in der Lage sein werden, sich mit ihrem Sport ihr Studium finanzieren zu können. Bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg.