SENDETERMIN Sa, 6.5.1995 | 18:45 Uhr | 3sat
Europa: Malta Die Megalith-Tempel Maltas
Erbaut aus tiefer Frömmigkeit
Vor rund 5000 Jahren wurde auf Malta ein gewaltiger Tempel erbaut. Wer die Erbauer waren, woher sie kamen, weiß niemand.
Sicher ist nur, dass es ein Volk von tiefer Frömmigkeit war, denn viele Generationen müssen über 500 Jahre lang an der riesigen Tempelanlage gebaut haben. Unvorstellbare Kraftanstrengung müssen nötig gewesen sein. Denn die Megalithen, aus denen die Anlagen erbaut sind, haben das Maß kleiner Häuser und wiegen an die 50 Tonnen.
Im Dienst des Göttlichen entstand die erste freistehende Kultstätte der Menschheit, an der steilen Südküste Maltas.
Der Film taucht ein in die Frühkultur. Kreisförmige Mauerruinen in Form eines fünfblättrigen Kleeblatts bilden den Grundriss der Tempelanlage. Diese einzigartigen Bauformen geben Rätsel auf: Über die Bauherren, ihr Leben und ihre Ambitionen. Der Film versucht die bis heute nicht geklärte Kulturgeschichte der Ureinwohner Maltas zu beleuchten. Er versucht ein Volk vorzustellen, von dem es bis heute keine Spuren eines profanen Lebens gibt. Unser Erbe sind einzig und allein die Megalith-Tempel Maltas.
Daten & Fakten
Kulturdenkmal: steinzeitliche Tempel und Grabstätten
UNESCO-Ernennung: 1980
4500-4100 v. Chr.
Entstehung von Skorba
ca. 3800-3000 v. Chr.
Mgarr und Ggantija
ca. 3000-2500 v. Chr.
Tarxien, Haga, Mnajdra
19. Jh.
Ausgrabungen von Ggantija und Hagar Qim, Fund der »Venus von Malta«
1914-27
Ausgrabungen von Tarxien und Mgarr, Fund eines Tempelmodells (4,5x3,7 cm)
1961-63
Ausgrabungen von Skorba, weitere Freilegung von Ggantija
1987-94
Nachgrabungen Xaghra-Kreis und Fund von »Miniaturmenhiren« mit Kopfaufsatz
Copyrightvermerk für Daten & Fakten
© Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH Gütersloh/München 2000 - 2010
Inhalt:
- Teil 1: Die Megalith-Tempel Maltas
- Teil 2: Filmtext & Video