Der Traum von der eigenen Burg

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EIN FILM VON
Niklas Maurer
Johannes Bock
Dennis Jankovic

Von Beruf war er Malermeister mit eigenem Handwerksbetrieb, als er Burg Dreis entdeckte und das heruntergekommene Gebäude kaufte. Abends und am Wochenende renovierte er die Burg, während er tagsüber ganz normal seiner Arbeit nachging.

Gestatten: Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz. So wie manche Mädchen davon träumen, einmal Prinzessin zu werden, so wollte er immer in einer Burg leben, erzählt von Guretzky-Cornitz. Er hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt und ist nun Burgbesitzer. Der selfmade Burgherr aus der Eifel hat seinen adeligen Namen durch Heirat erhalten und macht nun mit seiner Burg echten Blaublütern ordentlich Konkurrenz.

Vom Malermeister zum Burgbesitzer

Vor fast zehn Jahren entdeckte er die Burg im rheinland-pfälzischen Dreis-Brück. Sofort verliebte er sich in das Gebäude und kaufte es sich zum Geburtstag. Und damit eine Lebensaufgabe. Müll und Dreck im Inneren mussten beseitigt werden. Die Renovierung dauerte Jahre. In den ersten Jahren führte Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz noch einen eigenen Malerbetrieb im Wittgensteiner Land, so dass er nur abends und am Wochenende Zeit hatte, die Burg zu renovieren. Ein Kraftakt, denn Betrieb und Burg lagen zwei Autostunden voneinander entfernt. Außerdem ist Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz Perfektionist und erst dann zufrieden, wenn Arbeiten bestmöglich erledigt sind. Die Einrichtung hat er sich zusammengesammelt. Durch die viele Eigenleistung, die er als Fachmann über die Jahre immer wieder einbringen konnte, lassen sich die Gesamtkosten für die Burg nicht beziffern. Noch heute ist täglich etwas zu tun, um das alte Gemäuer in Schuss zu halten.

Burgherr ist "Mädchen für alles"

Mittlerweile betreibt er nebenan ein Café und eine Kneipe. Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz kümmert sich dabei selbst um alle Belange, er ist „Mädchen für alles“, wie er es selbst beschreibt: Er kocht, backt, macht seine Pralinen selbst, bedient und wenn er nachts nicht schlafen kann, schreibt er noch Gedichte.

Die Bewohner von Dreis haben den neuen Burgherrn längst in ihr Herz geschlossen. Sie unterstützen es, dass Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz das Wahrzeichen ihres Ortes erhält und zu einem Anziehungspunkt für Touristen gemacht hat.

Heute ist die Burg mit dem angrenzenden Garten ein echter Hingucker. Damals, im Jahr 1574, war sie den Erbauern wohl vermutlich etwas peinlich. Gebaut wurde sie nämlich für eine uneheliche Tochter des Grafen von Manderscheid. Daher war diese Burg nie zur Verteidigung gedacht. Die Türmchen sind Zierde.

Alte Burg ist heute Touristenmagnet

Im größten Turm verbindet eine lange Wendeltreppe die einzelnen Zimmer. Es gibt neben dem Gewölbe einen festlichen Rittersaal, die privaten Räumlichkeiten und zwei große Gästezimmer. Insgesamt kommt der Burgherr so auf stolze 350 Quadratmeter. Mit Garten sind es insgesamt 3000 Quadratmeter. In jeder Ecke und Nische gibt es etwas Spannendes zu entdecken. Der Burgherr ist Sammler: Porzellan, Uhren, Teddybären und Zimmerpflanzen finden sich überall. Und zu jedem Gegenstand weiß Burgherr Hans-Günter Hoffmann von Guretzky-Cornitz eine spannende Geschichte zu erzählen …

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