Alte Schwarzwald-Villa modern renoviert

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EIN FILM VON
Julius Schmitt
Daniele Guida
Tobias Neufeldt
Enno Endlicher

Nadine und Frederik haben sich 2019 ihren Traum erfüllt und eine alte Schwarzwald-Villa mit Schindelfassade gekauft. Sie wollten schon immer ein Haus mit Geschichte. „In alten Häusern gibt es oft diese kleinen, feinen Details, die diesen Altbau-Charme komplett machen. In unserem Haus ist es unter anderem unsere Wohnungstüre mit der ‚Bitte Drehen‘-Klingel und dem Kastenschloss mit Ziehknopf.“

Altbausanierung als gemeinsames Projekt

„Aber Altbau ist auch immer eine Überraschung. Erst macht man die Wand auf und dann schaut man sich das mal an“, lacht Nadine. Ihre Schwarzwald-Villa wurde 1920 auf dem Grundstück eines Sägewerks gebaut. Die beiden verliebten sich in ihre „Villa Schindelkind“ und machen die Neugestaltung und Sanierung zum gemeinsamen Projekt.

Renovierung komplett in Eigenleistung

Etwa 300.000 Euro haben die beiden für das komplette Haus gezahlt – vieles war renovierungsbedürftig und das meiste sanieren die beiden in Eigenleistung. „Am Anfang habe ich gedacht: Alles easy. Aber der Tag hat dann irgendwann zu wenig Stunden“, erzählt Frederik. Dabei kommt den beiden zugute, dass er Restaurator für Stein und Wandmalerei ist und sich im Metier auskennt.

Aber das alte Schwarzwaldhaus ist groß und beherbergt viele Baustellen. Allein ihr Stockwerk ist 160 Quadratmeter groß, der zweite Stock ist an ein älteres Ehepaar vermietet, das schon seit 40 Jahren in der Wohnung lebt. Das Dachgeschoss bietet noch einmal 100 Quadratmeter, jedoch müsste dazu zuerst noch der Dachstuhl ausgebaut werden.

Alte Schwarzwald-Villa mit 60er-Jahre-Möbeln

Das Haus haben Frederik und Nadine möbliert gekauft: mit alten 60er-Jahre-Sesseln, einem Sekretär, Schränken, einem alten Röhrenradio oder auch einem Tresor. Den haben sie liebevoll zu einer Minibar umfunktioniert. „Im Tresor haben wir leider keine Goldbarren oder einen doppelten Boden gefunden“, lächelt Frederik, „aber vielleicht finden wir ja noch was im Dachgeschoss.“

Seit November 2020 wohnen die beiden nun in ihrer alten Villa. Im noch nicht renovierten Herrenzimmer stapeln sich weitere Möbel, die die beiden in ihr Wohnkonzept integrieren möchten. „Vor allem das Internet ist schlimm als Inspirationsquelle – es gibt zu viele schöne Sachen, die man dann haben möchte. Und dann kommt der Punkt, dass man sich fragt, wie man das eigentlich macht“, wirft Nadine ein.

Renovierung als ewiges Projekt

Damit es keinen Streit gibt, haben sich die beiden bei Gestaltungsfragen die Räume aufgeteilt. Frederik hatte in der Küche das letzte Wort und Nadine im Badezimmer. Gemeinsam haben sie ein Faible für die Farbe Grün und alte Möbel.

Besonders die Raumaufteilung im Erdgeschoss mit „Damen-“ und „Herrenzimmer“ hat es Frederik und Nadine angetan. Sichtbar wird diese auch im Parkettmuster, das vom Wohn- über das Damen-, hin zum Herrenzimmer immer hochwertiger wird.

„Es ist ein ewiges Projekt: Wenn wir alles renoviert haben, fangen wir wieder von vorne an.“ Doch dieses Projekt muss erst einmal kurz pausieren, denn Nadine und Frederik erwarten ein Baby.

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