SENDETERMIN Di, 5.5.2020 | 22:03 Uhr | Das Erste
Verschleppte Krankheiten Warum Patienten aus Angst vor Corona wichtige Behandlungen nicht machen
Ärzte schlagen Alarm: Aus Angst vor einer Corona-Infektion meiden viele Patienten derzeit die Arztpraxen und Krankenhäuser. Bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen kann die Angst vor der Notaufnahme jedoch im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.
Erste Statistiken bestätigen den subjektiven Eindruck vieler Mediziner: in Notaufnahmen geht die Zahl der eingelieferten Fälle um 30 Prozent und mehr zurück. Der Grund: Viele Menschen fürchten sich davor, sich beim Arzt oder im Krankenhaus mit dem Corona-Virus zu infizieren, etwa chronische Herzpatienten. Doch durch ihre Furcht und die ausbleibende Behandlung werden Folgeerkrankungen wahrscheinlicher. Noch dramatischer sind die Notfälle: Trotz Herzinfarkt oder Schlaganfall bleiben viele Patienten den Kliniken fern aus Angst, sich mit Corona anzustecken – und riskieren damit schlimmstenfalls, an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben. Während Ärzte an ihre Patienten appellieren, sich im Zweifel umgehend beim Arzt oder beim Notruf zu melden, sehen Patientenschützer auch Verantwortung bei den Ärzten und Krankenhäusern: mit mehr Transparenz und Zeit für Patientengespräche sollen sie die Menschen aufklären und die Angst vor einer Coronainfektion nehmen.
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Autorengespräch: Verschleppte Krankheiten in der Corona-Krise
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Inhalt:
- Teil 1: Warum Patienten aus Angst vor Corona wichtige Behandlungen nicht machen
- Teil 2: Text des Beitrags