Nachgefragt am 01.06.2011 WHO-Experten warnen vor möglichen Krebsrisiken durch Mobilfunk

REPORT MAINZ berichtete am 29.10.2007
Wie gefährlich sind Handystrahlen? Die Frage beschäftigt die Wissenschaft, die Anbieter, die Öffentlichkeit seit Jahren. Nun sind zwei große Studien herausgekommen, die erstmals den – zumindest vorsichtigen – Schluss zulassen, dass es schädliche Einflüsse auf den Menschen gibt. Am deutlichsten wird die EU-Umweltagentur: sie fordert jetzt schon schärfere Grenzwerte.
Nachgefragt am 01.06.2011
Das Telefonieren mit dem Handy ist "möglicherweise krebserregend". Zu diesem Ergebnis kommt eine Expertengruppe des Krebsforschungsinstituts IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO. Fachleute aus 14 Ländern hatten nahezu sämtliche verfügbaren wissenschaftlichen Belege ausgewertet. Ein Krebsrisiko durch Handys könne demnach nicht ausgeschlossen werden, heißt es in einer Erklärung.
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Pressemitteilung des IARC
(PDF, Quelle: www.iarc.fr, Englisch)
Es gebe begrenzte Hinweise auf ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore (Gliome) bei Intensiv-Handynutzern. Der internationale Verband der Mobiltelefon-Produzenten CTIA wies den Bericht zurück. Die IARC-Analyse sei nicht aussagekräftig.
6:10 min | Mo, 29.10.2007 | 21:45 Uhr | Das Erste
Bei Anruf Hirntumor
REPORT MAINZ hatte bereits im Oktober 2007 über ähnliche Warnungen der Europäischen Umweltagentur (EEA) berichtet. Erstmals hatte damit eine europäische Fachbehörde ausdrücklich auf die gesundheitlichen Gefahren des Mobilfunks hingewiesen. Die EU-Umweltagentur hatte sich auf Studien bezogen, die Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Vieltelefonierern aufzeigten.