SENDETERMIN Di, 14.4.2020 | 22:09 Uhr | Das Erste
Leben im sozialen Brennpunkt Was Corona für die sozial Schwächsten bedeutet
REPORT MAINZ ist unterwegs im sogenannten Kalkofen, dem Brennpunktviertel im pfälzischen Kaiserslautern. Wir wollen sehen, wie die Menschen dort während der Corona-Krise leben.
In den Wohnblöcken im Kalkofen leben vor allem Menschen, die von der Stadt Kaiserslautern untergebracht sind, etwa nach einer Zwangsräumung. Die Wohnungen hier heißen offiziell Schlichtwohnungen, weil sie besonders einfach ausgestattet sind: viele ohne Dusche, ohne Heizung und ohne Warmwasser. Lebensumstände, die in Coronazeiten besondere Bedeutung bekommen, denn Hygiene ist unter diesen Umständen häufig nur schwer möglich.
Viele Menschen im Kalkofen sind auf Hilfe angewiesen: Doch die Tafel Kaiserslautern hat seit Mitte März geschlossen. Auch die Sozialberatung im Kalkofen ist inzwischen wegen Corona auf kontaktlos umgestellt. Viele Bewohner müssen gerade jetzt, wo sie besondere Hilfe benötigen, weitgehend ohne Unterstützung auskommen. Das gilt auch für Familien mit Kindern: Jetzt soll der Schulstoff zu Hause bearbeitet werden. Doch das ist unter den Bedingungen kaum möglich. Die Wohnungen sind häufig beengt und viele Familien haben keine Computer für Fernunterricht.
Inhalt:
- Teil 1: Was Corona für die sozial Schwächsten bedeutet
- Teil 2: Text des Beitrags