SENDETERMIN Di, 8.9.2020 | 21:49 Uhr | Das Erste
Der Folter ausgeliefert Wollten deutsche Sicherheitsbehörden einen potenziellen Gefährder loswerden?
Sieben Jahre saß ein Deutschmarokkaner in Marokko in Haft und wurde mehrfach schwer gefoltert. Jetzt fordert er Schadenersatz von Deutschland.
Mohamed Hajib beschuldigt deutsche Sicherheitsbehörden, sie hätten ihn im Februar 2010 dazu gedrängt, von Frankfurt nach Marokko zu fliegen. Dort sei er von der Polizei mitgenommen und gefoltert worden. Hajib saß sieben Jahre in marokkanischer Haft. Nun verklagt er die Bundesrepublik Deutschland und fordert mindestens 1,5 Millionen Euro Schadensersatz. Hunderte Seiten interner Behördendokumente und Justizunterlagen, die REPORT MAINZ und SPIEGEL auswerten konnten, liefern Einblicke in den Fall. Demnach hielten die deutschen Behörden Hajib für einen Islamisten, der Terroranschläge verüben könnte, was Hajib bestreitet.
2:36 min | Di, 8.9.2020 | 21:49 Uhr | Das Erste
REPORT MAINZ fragt Wolfgang Neskovic
Inhalt:
- Teil 1: Wollten deutsche Sicherheitsbehörden einen potenziellen Gefährder loswerden?
- Teil 2: Text des Beitrags
- Teil 3: Meldung zum Beitrag