Mangelhafte Infrastruktur

An diesen 12 Stellen macht das Radfahren wenig Spaß

Stand
AUTOR/IN
Isabell Thomas

Fast die Hälfte der Radfahrer*innen fühlt sich laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums eher unsicher auf dem Fahrrad. Schuld daran sind z. B. zu schmale Radwege oder mangelnde Sichtbarkeit der Radfahrenden. Für einen sicheren Radverkehr braucht es eine sichere Infrastruktur. Andernfalls steigt das Unfallrisiko.

Wir zeigen Ihnen einige Beispiele, die Verkehrsexperten als einen solchen Risikofaktor einstufen.

Radweg mit abgenutzten Belag und Rissen. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Radwegsschäden: Wurzelaufbrüche und Schlaglöcher machen das Radfahren nicht nur unangenehm, sondern können auch die Ursache für Stürze sein. Die Abnutzung des Radwegs und Risse im Asphalt sind deutlich zu sehen. Es besteht dringender Sanierungsbedarf.
Ein Auto fährt sehr dicht an einem Radfahrer vorbei. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Achtung, hier ist es zu eng: Dieser Schutzstreifen auf einer Mannheimer Straße ist gerade einmal 1,10 m breit, die Autos fahren sehr nah an unserem Fahrradfahrer vorbei. Die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) sehen eine Breite von 1,50 m für Schutzstreifen vor.
Straße in Mannheim ohne Radweg, die zu einer Kreuzung führt. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Kein Radweg: Wenn keine Radwege vorhanden sind, fühlen sich viele Radfahrende unsicherer. Wenn alle Verkehrsteilnehmenden aufeinander Rücksicht nehmen, ist sogenannter Mischverkehr jedoch nicht unbedingt gefährlicher. Potenzielle Gefahrenstellen sind vor allem fehlende Radwege oder Schutzstreifen an Kreuzungen.
Eine Kreuzung in Mannheim ohne Fahrradwege. Es gibt zwei Fahrbahnen. Die Rechte ist nur für Rechtsabbiegende. Auf der Linken kann sowohl nach links als auch nach rechts abgebogen werden. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Gefährliche Abbiegesituation: Die Radfahrenden werden an Kreuzungen in rechten Winkeln durch den Verkehr geleitet und daher leicht von PKW und LKW übersehen.
Radfahrer müssen Straße in Mannheim kreuzen oder hinter parkender Autoreihe entlang fahren. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Durch die parkenden Autos ist die Sicht auf Radfahrende beeinträchtigt. Diese Stellen werden von Radfahrenden nicht unbedingt als gefährlich wahrgenommen, können jedoch zu Unfällen führen. Das heißt, dass es durchaus einen Unterschied zwischen einer wahrgenommenen Unsicherheit und einer tatsächlichen Gefahrenstelle geben kann.
Eine Tür von einem seitlich an einem Radweg parkenden Auto wird geöffnet. Die Tür ragt über den Radweg und ist ein Hindernis für Radfahrende. (Foto: SWR, Thomas Reutter)
Dooring-Gefahr: Ganz schön gefährlich – Eine Autotür wird geöffnet und es knallt. Fahrer*innen oder Mitfahrer*innen haben das Fahrrad übersehen, Radfahrende können nicht mehr bremsen oder ausweichen. Das passiert, wenn keine Sicherheitsabstände zwischen Radfahrenden und geparkten Autos vorgesehen oder eingehalten werden.

Gibt es in Ihrem Ort oder auf Ihrer Strecke ähnliche Mängel und potenzielle Gefahrenstellen? Wo fühlen Sie sich unsicher? Dann machen Sie bei unserer Aktion #besserRadfahren im Südwesten mit!

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Isabell Thomas