SENDETERMIN Fr, 10.4.2009 | 20:15 Uhr | SWR Fernsehen
Thema 3 Der weiße Schimmel
Viele Menschen glauben, Schimmel seien eine eigene Rasse. Aber Schimmel kann es in jeder Pferderasse geben, denn das weiße Fell kommt eigentlich durch einen Fehler in den Genen des Tieres zustande - und die Fohlen werden nicht weiß geboren.
Das sogenannte "Grey-Gen" lässt das Fell frühzeitig vergreisen, was auch die unterschiedlich starke Ausprägung der Graufärbung bei Schimmeln erklärt. Sie befinden sich lediglich in verschiedenen Stadien der Ausschimmelung. Dabei gibt es beispielsweise den Fliegenschimmel, dessen weiße Grundfarbe kleine rote, braune oder schwarze Flecken hat, den Apfelschimmel, bei dem die Flecken größer und apfelförmig sind und den schneeweißen Atlasschimmel.
Grundsätzlich kann es Schimmelfohlen in jeder Farbe geben, je nach Rasse, wodurch auch die verschiedenen Bezeichnungen, wie Rapp-, oder Rotschimmel zustande kommen. Wichtig für die Ausschimmelung ist nur, dass mindestens ein Elternteil ebenfalls ein Schimmel ist.
Unsere prominenten Gäste konnten sich in "Die große Show der Naturwunder" selbst davon überzeugen, dass Schimmelfohlen dunkel auf die Welt kommen. Zu Besuch war das schwarze Schimmelfohlen "Zahina" mit seiner schneeweißen Pferdemutter "Bear". Die beiden wurden von ihrem Familienmitglied "La Triana" begleitet, der gerade ausschimmelt und sein dunkles Fell noch nicht völlig verloren hat. Richtig weiß wird er erst mit mindestens 6 Jahren sein.
Einige Pferderassen, wie die berühmten Lipizzaner, bestehen heute durch Zucht übrigens nur noch aus Schimmeln.
Übrigens ergrauen alle Pferde im Alter also ebenso wie wir Menschen, bei den Schimmeln ist es nur viel früher und schneller soweit.