Definiere Frühlingsbeginn Wann der Frühling wirklich anfängt
Sobald die Sonne zeigt, was sie drauf hat, wenn man mittags keine Jacke braucht und die ersten Cafés Stühle rausstellen, sind sie da - die ersten Frühlingsgefühle. Frühling beginnt mehrmals.
Offiziell beginnt der Frühling am 1. März, sagen die Meteorologen. Falsch - er beginnt am 20. März, sagt der Kalender. Oder ist Frühling erst, wenn die Sonne wärmt? Wann beginnt der Frühling wirklich? Wenn es so klingt?
Geht es etwas präziser mit dem Frühlingsanfang?
Der Frühling beginnt, wenn auf der Nordhalbkugel der Erde zum ersten Mal im Jahr Tag und Nacht gleich lang sind. Das passiert irgendwann zwischen dem 19. und 21. März - dieses Jahr am 20. März. Diesen sogenannten astronomischen oder kalendarischen Frühlingsanfang akzeptieren aber nicht alle.
Für die Meteorologen etwa, so Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD), beginnt der Frühling "...immer am 1. März und endet Ende Mai. Das sind immer drei volle Monate."
Der phänologische Frühlingsbeginn - wenn alles blüht
Aber jeder erinnert sich an 20 Grad im Februar und strengen Frost Mitte April. Dem Frühling scheint der Kalender also egal zu sein. Für viele von uns beginnt der Frühling dann, wenn alles blüht.
Auch das ist richtig, denn neben dem kalendarischen und meteorologischen Frühlingsbeginn gibt es noch den phänologischen. Die Phänologie ist die Lehre vom Verhalten der Pflanzen in Abhängigkeit vom Wetter - vereinfacht ausgedrückt: Was blüht wann.
Der Unterschied zwischen Erstfrühling und Vollfrühling
Sogenannte Zeigerpflanzen, sagt Andreas Friedrich vom DWD weisen den Weg: "Was den Frühling angeht, ist es in drei Pflanzen eingeteilt worden. Man definiert einmal den Beginn des Vorfrühlings, wenn die Hasel blüht. Momentan befinden wir uns in der Phase des sogenannten Erstfrühlings, das ist die Blüte der Forsythie." Und wenn die Apfelbäume blühen, ist er dann wirklich da - der Vollfrühling.
Was lernen wir daraus? Der Frühling beginnt für jeden irgendwie zu einem anderen Zeitpunkt - und der ist manchmal höchst individuell.
Online: Heidi Keller