Vom arbeitslosen Zimmermann zum erfolgreichen Fotografen: Nach Psychiatrie-Aufenthalt krempelt Andreas sein Leben um

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Ridal Carel Tchoukuegno

Andreas aus Oberschwaben hat eine schwierige Kindheit. Sein Vater stirbt früh. Mehrere Male bekommt er die Suizidversuche seiner Mutter mit, bis es tödlich endet. Andreas gerät in eine Abwärtsspirale. Doch mit 37 Jahren schult er zum Fotografen um und krempelt sein Leben um.

Mann mit schütterem Haupthaar aber dichem Bart steht im Wald (Foto: Quelle: Schattenkind)

"Das war meine Rettung. Dieses Stigma, dieses ‚psychisch krank sein‘ anzuerkennen, zu sagen: Mit mir stimmt was nicht. Das hat mich gerettet."

Besondere Models für besonders authentische Fotos

Andreas ist kein gewöhnlicher Fotograf. Er fotografiert Menschen in ihren verletzlichsten Momenten. Er zeigt, was andere oft nicht zeigen möchten. Seine Models sind etwa Messies oder Dominas mit ihren Sklaven. Er erklärt, seine Motivwahl hat unter anderem mit seiner persönlichen Geschichte zu tun. Er selbst war auf der Schwäbischen Alb Außenseiter als arbeitsloser Vater: „Wenn ich das Gefühl kenne, kann ich mich ganz schnell mit den Menschen identifizieren und denen auf Augenhöhe begegnen. Und das ist ganz wichtig”, sagt er. Ihm ist es wichtig Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass sich jemand für ihre Anliegen interessiert.
Dass Andreas’ Fotos so authentisch wirken, liegt wohl daran, dass er seinen Models emotional sehr nahekommt. „Wenn ich das Gefühl kenne, kann ich mich ganz schnell mit den Menschen identifizieren und denen auf Augenhöhe begegnen. Und das ist ganz wichtig.”  

Schwierige Kindheit und Jugend

In seiner Kindheit und Jugend erlebt Andreas viele Suizidversuche seiner Mutter und wird früh Waise. Seine Gefühle frisst er damals in sich rein. Heute weiß er, dass ihm das nicht gutgetan hat. Nach der Trennung von seiner Frau hat Andreas mit Depressionen zu kämpfen und muss sich eingestehen: „Ich brauche professionelle Hilfe.” Für ihn gibt es keine Alternative als in die Psychiatrie zu gehen.

„Ich wollte einfach etwas verändern. Ich wollte leben. Ich wollte es nicht mehr so haben.“

Heute rät der Fotograf dazu, Gefühle zu zeigen.

Kein Weg zurück: Branimir wird zum Priester geweiht

Bedingungslose Hingabe für Gott, die Kirche und die, die seine Hilfe brauchen und ein Leben im Zölibat. Branimir wird zum Priester geweiht. Für ihn kein Widerspruch zu einem modernen Lebensstil.

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