Mit 15 Jahren jüngster Ölmüller Deutschlands und Chef der eigenen Eltern

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Helena Offenborn
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Arthur Lebedew

Mit gerade einmal 15 Jahren ist Paul aus Beuron der wohl jüngste Ölmüller Deutschlands. Der Schüler und Jungunternehmer produziert mit seiner Firma 100.000 Flaschen Speiseöl im Jahr. Für das Unternehmen arbeiten auch Pauls Eltern.

Ich bin so ein Schaff-Mensch. Ich steh morgens auf und fühle mich leer, wenn ich nichts tue. 

 Früh in die Selbstständigkeit 

Jungunternehmer Paul bietet Speiseöle in fast allen Geschmacksrichtungen an: von Hanf über Knoblauch bis Chili, alles ist dabei. „Weil ich so jung bin, sind manche Geschäftspartner skeptisch“, erzählt Paul.  Vor drei Jahren schenkte ihm seine Oma zu Weihnachten eine Ölmühle. Zum Spaß presste er einige Öle und war schnell vom alten Handwerk fasziniert. „Das ist schon etwas Aufregendes, weil du nie weißt, wie es am Ende schmeckt“, sagt er. Sein Experimentierdrang und Geschäftssinn haben die Skeptiker überzeugt.

Mittlerweile kennen seine Abnehmer den jungen Ölmüller und nehmen ihn komplett ernst. Aus dem Hobby wurde ein, sprichwörtlich, gut geöltes Geschäft. Mit seinem Unternehmen produziert Paul knapp 100.000 Flaschen im Jahr. Das Öl verkauft er in Onlineshops und beliefert Supermärkte. Sein junges Alter und seinen Bogarthut, ohne den er nie aus dem Haus geht, macht der Jungchef zum Markenzeichen der Firma. 

 Pauls Ölmühle – ein Familienbetrieb 

Seit einigen Monaten trägt der Teenager eine noch größere Verantwortung. Denn nun sind auch Pauls Eltern in sein Unternehmen eingestiegen. Die Betreiber einer Jugendherberge und eines Kanuverleihs haben in der Coronapandemie ihre Jobs verloren und helfen Paul mit dem Papierkram und in der Produktion. Jetzt hängt an Paul und seinem Öl-Business das Wohl der ganzen Familie. Viel Programm für einen, der neben dem Geschäft für die Schule paukt und Freunde trifft. „Ich habe immer etwas zu tun. Ich brauche das auch, weil mein Leben sonst leer wäre.“

Mit Plastikmüll Geld verdienen

Milan von Bussche und Paul Nehme sind beide 16 Jahre alt und stellen aus recyceltem Plastik neue Handyhüllen her. Ein 3D-Drucker und viel Erfindergeist machen das möglich.

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